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Klingt wie ein Mensch
Googles umstrittene Sprachsoftware Duplex weiter im Test

Sundar Pichai
«Wie künstliche Intelligenz entwickelt und angewendet wird, beeinflusst unsere Gesellschaft über die kommenden Jahre massiv», sagt Google-Chef Sundar Pichai. Foto: Eric Risberg/AP
Die Software Duplex von Google klingt am Telefon wie ein Mensch. Nach anfänglicher Kritik versichert der Internet-Konzern, dass sich das Programm bei Testanrufen immer als digitaler Assistent zu erkennen geben werde.

Mountain View (dpa) - Google startet breitere Tests mit seiner Sprachsoftware Duplex, die am Telefon von einem Menschen kaum zu unterscheiden ist.

Eine kleine Gruppe von Nutzern werde über den Google Assistant die Duplex-Software zunächst beauftragen können, Öffnungszeiten von Geschäften zu erfragen. Später im Sommer soll es möglich sein, das Sprachprogramm einen Tisch in Restaurant oder einen Termin beim Friseur buchen zu lassen. Das sind einzigen Einsatzbereiche, für die Duplex bisher angelernt wurde.

Duplex wurde bei der Entwicklerkonferenz Google I/O vorgestellt und sorgte für viel Aufsehen - aber auch Debatten über den Einsatz künstlicher Intelligenz im Alltag. In den Test-Anrufen bei Restaurants und Friseursalons, die bei der Google I/O veröffentlicht wurden, klang die Software wie ein Mensch. Dafür sorgt auch, dass sie in den Redefluss Laute wie «ähm» und «mmmh» einwarf. Die Aufzeichnungen lösten Diskussionen darüber aus, ob sich solche Technik grundsätzlich als Roboter zu erkennen geben muss.

Google erklärte nun US-Journalisten bei einer weiteren Demonstration in Kalifornien, die Software werde vorwarnen, dass hier ein digitaler Assistanten anrufe und das Gespräch aufgezeichnet werde. Angerufen werden zudem nur Geschäfte, die sich zur Teilnahme an dem Test bereiterklärt haben.

Google-Video zu Duplex