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Probleme mit dem Umweltschutz
Philippinen machen Insel Boracay für sechs Monate dicht

Landeanflug auf Boracay
Ein Flugzeug im Landeanflug auf Boracay: Heute gibt es mehr als 4500 Hotels, Gaststätten und sonstige Geschäfte, die auf der Insel vom Tourismus leben. Foto: Aaron Favila/AP
Reinigung
Philippinos reinigen einen Strand auf Boracay. Wegen massiver Probleme mit dem Umweltschutz ist die beliebte Urlauberinsel für sechs Monate geschlossen worden. Foto: Aaron Favila/AP
Strand auf Boracay
Boracay ist das Top-Reiseziel unter den mehr als 17 500 Inseln der Philippinen. Foto: Aaron Favila/AP
Touristen verlassen Boracay
Touristen verlassen Boracay per Boot. Foto Aaron Favila/AP Foto: Aaron Favila
Insgesamt waren etwa 600 Sicherheitskräfte im Einsatz, um die Einhaltung des Besuchsverbots zu kontrollieren. Die Zeit bis November soll genutzt werden, um auf der Insel die schlimmsten Mängel zu beseitigen und aufzuräumen.

Boracay (dpa) - Wegen massiver Probleme mit dem Umweltschutz ist die beliebte philippinische Urlauberinsel Boracay für sechs Monate geschlossen worden. Die Behörden lassen seit heute keine Touristen mehr an Land.

Auf Boracay sollen unter anderem viele Hotels, Restaurants und Geschäfte ihr Abwasser samt Fäkalien jahrelang einfach ins Meer geleitet haben. Die Schließung war vom philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte persönlich angeordnet worden. Er bezeichnete Boracay, wo auch viele ausländische Touristen ihre Ferien verbringen, als «Kloake».

Boracay - etwa 300 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila - war vom Reisemagazin «Condé Nast Traveler» vergangenes Jahr zur schönsten Insel der Welt gewählt worden. Auf der Insel leben etwa 40.000 Einheimische, von denen die allermeisten ihr Geld im Tourismus verdienen. Die Regierung will für sie in der Überbrückungszeit Finanzhilfen von umgerechnet etwa 30 Millionen Euro bereitstellen. Allerdings ist noch nicht klar, wie das Geld verteilt werden soll.