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Trotz US-Sanktionen
Atomenergiebehörde: Iran hält Atomabkommen weiter ein

Nationaler Atomtag im Iran
Irans Präsident Hassan Ruhani (M.) lässt sich neue Entwicklungen in der Atomenergie im Rahmen des «Nationalen Atomtags» erklären. Foto: Iranian Presidency Office/AP
Der Iran bleibt offenbar bei seiner unaufgeregten Linie im Atomstreit mit den USA. Trotz neuer Sanktionen deutet alles darauf hin, dass sich der Gottesstaat weiterhin an das Atomabkommen von 2015 hält.

Wien (dpa) - Der Iran hält sich weiterhin an die Auflagen des 2015 abgeschlossenen Atomabkommens. Wie die Internationale Atomenergiebehörde IAEA in ihrem Quartalsbericht mitteilte, blieben sowohl die Vorräte an angereichertem Uran als auch die Produktionskapazität unter den festgelegten Grenzen.

Der Bericht ist der erste seit Inkrafttreten der US-Sanktionen gegen die Islamische Republik am 5. November. Die Einhaltung des jeweiligen Limits war einen Tag vor dem Start der Sanktionen kontrolliert worden.

Die Vereinbarung zwischen dem Iran, den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Russland und China wurde 2015 geschlossen, um den Bau einer iranischen Atombombe zu verhindern. Im Gegenzug wollte der Westen Wirtschafts- und Handelssanktionen abbauen.

Seit Beginn ihrer Inspektionen im Januar 2016 hat die IAEA keine Verstöße der Islamischen Republik gegen die Auflagen festgestellt. Die USA sind im Mai aus dem Abkommen ausgeschert und haben zuvor eingefrorene Sanktionen wieder in Kraft gesetzt. Die USA kritisieren das Abkommen. Sie werfen der Führung in Teheran unter anderem vor, mit den Einnahmen aus dem Ölverkauf Terrorismus zu finanzieren und die Region zu destabilisieren.

Die anderen Partner des Deals wollen das Abkommen retten, weil sie eine weitere Destabilisierung der ohnehin fragilen Region befürchten.

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