
Hunderte Demonstranten wollten am Samstag mit leeren Töpfen vor das Ministerium für Lebensmittel ziehen, um gegen die Versorgungsengpässe in dem südamerikanischen Land zu protestieren.
Der Bürgermeister des Hauptstadtbezirks Libertador, Jorge Rodríguez, untersagte die Demonstration, woraufhin die Polizei das Ministerium abriegelte. «Wir sind eine Stadt des Friedens und frei von Faschismus. So soll es auch bleiben», sagte Rodríguez.
Präsident Nicolás Maduro, der Nachfolger des im Vorjahr gestorbenen Hugo Chávez, habe Angst vor den Protesten, sagte Oppositionsführer Henrique Capriles. «Die Regierung gießt Öl ins Feuer, aber weder die Unzufriedenheit noch die Proteste werden durch die Unterdrückung enden.»
Unterdessen teilte Ombudsfrau Gabriela Ramírez mit, dass bei den Protesten bislang 21 Menschen ums Leben gekommen seien. In vier Fällen würden Angehörige der Sicherheitskräfte als Täter verdächtigt. Über 300 Menschen wurden demnach bei Auseinandersetzungen zwischen Oppositionellen, Regierungsanhängern und der Polizei verletzt.