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«Freie Kameradschaft Dresden»
Neuer Anlauf für Prozess gegen sächsische Neonazis

Gerichtssaal
Einer der Angeklagten auf dem Weg in den Gerichtssaal. Foto: Monika Skolimowska
Dresden (dpa) - Drei Wochen nach der Aussetzung soll ein Prozess gegen weitere Mitglieder der Neonazi-Gruppe «Freie Kameradschaft Dresden» (FKD) nun heute beginnen.

Vier Männer zwischen 29 und 34 Jahren sind wegen Verdachts der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, gefährlicher Körperverletzung, Landfriedensbruchs und Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion angeklagt. Der Hauptangeklagte ist in Untersuchungshaft.

Die Männer sollen bei rechtsextremen Krawallen Polizisten vor Asylunterkünften attackiert haben. Zudem sollen sie am Überfall auf ein linkes Dresdner Wohnprojekt und an der Randale von Rechtsextremisten in Leipzig-Connewitz beteiligt gewesen sein.

Das nunmehr dritte Verfahren gegen mutmaßliche Mitglieder der Gruppe war am 23. Oktober wegen Erkrankung eines der Angeklagten ausgesetzt worden, danach mussten neue Schöffen bestimmt werden.

Im August 2017 waren zwei Männer zu Freiheitsstrafen verurteilt worden, einer ging zum Teil erfolgreich in Revision. Seit Mitte September 2017 läuft zudem ein Prozess gegen fünf junge Männer und eine Frau. Bislang gibt es dafür Termine bis Ende Mai 2019.