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Spahn erntet Widerspruch
Umfrage: Armut ist in Deutschland ein Problem

Suche im Abfall
Es gibt Armut in Deutschland: Ein Mann sucht in der Düsseldorfer Innenstadt in einem Mülleimer nach verwertbarem Material. Foto: Martin Gerten
Bettlerin in Stuttgart
Auf Knien: Eine Frau bettelt in Stuttgart um Spenden. Foto: Marijan Murat
Essener Tafel
Warten auf Nahrung: Kunden der Essener Tafel stehen mit ihren Einkaufstrolleys vor der Ausgabestelle. Foto: Roland Weihrauch
Essener Tafel
Eine Kundin der Essener Tafel zeigt ihre Berechtigungskarte. Foto: Roland Weihrauch
Obdachlos
Wenigstens trocken: Ein Obdachloser schläft in Stuttgart in einer Unterführung. Foto: Sebastian Gollnow
Bettlerin in Hamburg
Eine Frau bittet in Hamburg mit einem Schild mit der Aufschrift «Ich habe Hunger» um Spenden. Foto: Daniel Reinhardt
Armut
Etwas dazuverdienen: Der leere Stuhl eines Straßenmusikers steht in Stuttgart neben einem Akkordeon. Foto: Lino Mirgeler Foto: dpanitf3
Bitte um Almosen
In der Kölner Innenstadt bittet eine alte Frau um Almosen: Über das Ausmaß der Altersarmut wird derzeit gestritten. Foto: Federico Gambarini Foto: dpanitf3
Bettler
Ein Bettler wartet in einer Unterführung in Stuttgart auf Spenden von Passanten. Foto: Lino Mirgeler
Winter in Berlin
Obdachlose haben in der Nähe des Berliner Ostbahnhofs ihre Zelte aufgebaut. Foto: Paul Zinken
Der neue Gesundheitsminister Jens Spahn meint, Hartz IV reiche durchaus zum Leben. Rund die Hälfte der Bundesbürger sieht das anders. 70 Prozent sagen sogar: Armut ist in Deutschland ein großes Problem, die Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auseinander.

Berlin (dpa) - Armut in Deutschland ist einer Umfrage zufolge für eine Mehrheit im Land ein Problem. In dem am Freitag veröffentlichten ZDF-«Politbarometer» gaben 70 Prozent der Befragten an, dass dieses Thema für sie ein «sehr großes» oder «großes» Problem darstellt.

Dass die Schere zwischen Arm und Reich in den letzten Jahren weiter auseinander gegangen ist, meinen 82 Prozent der Befragten. Nur drei Prozent sind der Ansicht, dass die Unterschiede kleiner geworden sind.

Von der umstrittenen These des CDU-Politikers Jens Spahn, dass die Hartz-IV-Leistungen ausreichend sind für das, was man zum Leben braucht, sind etwas mehr als ein Drittel der Befragten (37 Prozent) überzeugt. Sie glauben, dass das Geld reicht.

Mehr als die Hälfte (55 Prozent) hält die Aussage des neuen Gesundheitsministers für falsch - die Leistungen seien nicht ausreichend, meinen sie. Bei einer Umfrage des Nachrichtenmagazins «Focus» sind nur 45 Prozent der Ansicht, dass die Hartz-IV-Sätze zu niedrig sind. Hier gehen 40 Prozent der Befragten davon aus, dass die Leistungen «zur Deckung des materiellen Grundbedarfs» angemessen sind.

ZDF-Politbarometer