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Erste Tarifrunde
Verdi will deutliches Plus für Flughafen-Sicherheitspersonal

Gepäckkontrolle in Tegel
Handgepäckkontrolle im Sicherheitsbereich des Flughafens Tegel. Verdi will erstmals einen bundesweit einheitlichen Entgelttarifvertrag durchsetzen. Foto: Jens Kalaene
Gleiches Geld für gleiche Arbeit: Mit dieser Forderung zieht die Gewerkschaft Verdi in die Tarifrunde für das Sicherheitspersonal an Flughäfen. Dem wollen oder können die Arbeitgeber nicht sofort nachkommen.

Berlin (dpa) - In den Tarifverhandlungen für die rund 23.000 Sicherheitsleute an deutschen Flughäfen liegen beide Seiten noch weit auseinander.

Die erste Gesprächsrunde ging am Dienstag in Berlin nach rund drei Stunden zu Ende, die Gewerkschaft Verdi und die Arbeitgeber vertagten sich auf den 7. November. Weitere Verhandlungstermine wurden für den 5. Dezember sowie den 20./21. Dezember vereinbart.

Die Gewerkschaft Verdi will erstmals einen bundesweit einheitlichen Entgelttarifvertrag durchsetzen. Die Hauptforderung dabei ist eine Erhöhung des Stundenlohns für die Tätigkeit in allen Kontrollbereichen der Flughäfen auf 20 Euro pro Stunde. Die unterschiedliche Bezahlung vor allem in Ost und West sei angesichts der gleichen Arbeit und sich angleichender Lebensverhältnisse nicht mehr zu rechtfertigen. Verdi verwies auch auf die stark steigenden Passagierzahlen, was zu mehr Stress bei den Mitarbeitern an den Kontrollstellen führe.

Ein Stundenlohn von 20 Euro käme nach Angaben der Arbeitgeber je nach Bundesland einem Lohnplus von knapp 17 bis 36 Prozent gleich. Der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS), mit dem Verdi verhandelt, hält diese Forderung für überzogen. «In dieser Höhe werden wir das nicht realisieren können», sagte der Leiter der BDLS-Tarifkommission, Rainer Friebertshäuser, der Deutschen Presse-Agentur. Die Arbeitgeber seien zum Abschluss eines bundesweiten Vertrages statt der bisherigen regionalen Verträge bereit. Die Lohnunterschiede vor allem zwischen Ost und West könnten aber nur über einen längeren Zeitraum angeglichen werden.

Verdi-Mitteilung zu Forderung vom 17. September