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ICE immer unpünktlicher
Zu viele Verspätungen: Bahn tauscht Fernverkehr-Vorstand aus

ICE-Brand
Der Brand in diesem ICE hatte in der Nähe von Montabaur die Schnellstrecke Frankfurt-Köln schwer beschädigt. Foto: Ute Lange Foto: Ute Lange
Berlin (dpa) - Die vielen Verspätungen bei der Deutschen Bahn haben personelle Konsequenzen. Künftig soll Philipp Nagl als Vorstand Produktion bei der zuständigen Tochter DB Fernverkehr dafür sorgen, die ICE nach der Instandsetzung schneller wieder auf die Schienen zu bekommen.

Der bisherige Fahrplanchef folgt Kai Brüggemann, der «sein Vorstandsamt auf eigenen Wunsch niedergelegt und das Unternehmen verlassen» hat, wie ein Bahnsprecher in Berlin sagte. Zuvor hatte die «Bild am Sonntag» darüber berichtet.

Im Oktober hatte die Bahn die zweitschwächste Verspätungsquote in diesem Jahr erreicht. Nur 71,8 Prozent der Intercity, Eurocity und ICE kamen pünktlich - was nach Definition des Staatskonzerns heißt: weniger als sechs Minuten nach der planmäßigen Zeit. Ursache war nach Unternehmensangaben vor allem die lange Sperrung der Schnellfahrstrecke Köln-Frankfurt nach einem ICE-Brand, die am Sonntag aufgehoben wurde.

Bahnchef Richard Lutz hatte für dieses Jahr eigentlich eine Pünktlichkeitsquote von 82 Prozent bei den Fernzügen angepeilt, dieses Ziel jedoch im Juli aufgegeben. Im zweiten Halbjahr sei eine Trendwende zu erwarten - sie ist bislang aber nicht eingetreten.

Vorstand von DB Fernverkehr