Oder wurde es etwa verdrängt? Auf den roten Teppichen der Top-Events wimmelt es von farben- und musterträchtigen Roben oder die provokativ gemeinte Nacktheit wird zur Schau gestellt. Provozieren lässt sich heute aber keiner mehr, besser gesagt, wirkt die Normalität fast außergewöhnlich. Man sucht vergeblich nach der „petite robe noire”, dem Geschöpf von Coco Chanel, die das schlichte, schwarze Kleid tatsächlich als Affront gegen die damalige, konservative Frauenmode gemeint hatte. Es ist dann schnell über seine ursprüngliche Bedeutung hinausgewachsen und wurde zum „Universalstück“ der Frau: es passt zu jedem besonderen Anlass, lässt sich unendlich vielfältig kombinieren und ist dadurch sogar auch bürotauglich. Diese Regel galt mal: jeder Frauenkleiderschrank sollte mindestens eins beherbergen. Jetzt, kurz vor einem möglichen „Valentinsdinner“, rufe ich alle Frauen dazu auf, zu Hause nach dem kleinen Schwarzen zu suchen. Es wird uns garantiert nicht im Stich lassen, da es nicht mehr und nicht weniger wie vor etwa neunzig Jahren verspricht: eine elegante, selbstbewusste Frau, deren Ausstrahlung von einem schlichten Kleid nicht übertönt, sondern hervorgehoben wird.
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