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Energiehelden
Endspurt mit dem Fahrrad

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Mit dem Rad bei Kaiserwetter durch die Stadt: Die Ludwigsburger Energiehelden testen nachhaltige Mobilität – Preisverleihung im Juli

Ludwigsburg. Statt dem Zweitwagen ein E-Bike mit Anhänger anschaffen und das Auto auch mal öfter stehen lassen. Energiehelden wissen, wie es geht. Im letzten Coaching vor der Kür des Gewinnerhaushalts mit dem kleinsten ökologischen Fußabdruck fand am Samstag das sechste und zugleich letzte Coaching mit Fachleuten statt. Im Mittelpunkt stand das Thema nachhaltige Mobilität.
Dass eine Umstellung der Lebensweise ein echter Gewinn ist, zeigt der vergangenen September gestartete Wettbewerb, der nun im Juli den Siegerhaushalt kürt. Die Teilnehmer beschäftigten sich in den vergangenen Monaten mit dem Vermeiden von Abfall, dem Wassersparen, bekamen Tipps zum richtigen Lüften und Heizen sowie zum Energiesparen und lernten viel über nachhaltigen Konsum. Darüber hinaus gab es individuelle Energie-Checks, Gutscheine, Energiesparboxen, Smart-Home-Geräte und Tickets für den Öffentlichen Nahverkehr. Außerdem bekamen sie E-Bikes zur Verfügung gestellt.
Jetzt zum krönenden Abschluss traten die Teilnehmer in die Pedale, um auf einer Tour vom Kulturzentrum zum Bahnhof und durch die Weststadt, weiter in die Oststadt und über die Hartenecker Höhe zurück zum Kulturzentrum mehr über Fahrradstraßen, Radschutzstreifen, E-Ladestationen, Radwegplanungen, Anbindungen an den Öffentlichen Nahverkehr und vieles andere zu erfahren und sich auch in der Entscheidung zu bestärken, dass man auf zwei Rädern gut unterwegs sein kann. Dafür sollte es aber laut den Teilnehmern weitere Verbesserungen im städtischen Raum geben.
Fachkundige Tourenleiter waren Roswitha Matschiner von der Radweginitiative, die ihr Auto vor vielen Jahren abgeschafft hat und seither nur noch mit dem Rad und öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, sowie Christian Volkmer vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub Ludwigsburg. Im längst auch schon vom Radverkehr geprägten Samstagstrubel der Innenstadt ging es los auf die zweistündige Tour, bei der es an den einzelnen Stationen viele Fragen rund das Thema Radeln in der Stadt gab.
Die Tourenleiter standen den Energiehelden auch noch beim anschließenden Zusammensein in der Stadtbibliothek Rede und Antwort. Dort fragte Wettbewerbsleiterin Anna Hoeffler vom Referat für Nachhaltige Stadtentwicklung die teilnehmenden Familien auch nach ihren Erfahrungen. Und die sind durchaus positiv, wobei sich zeigte, dass jede Familie ihr Spezialgebiet hat: Die einen haben sich beim Müllvermeiden, andere beim Wassersparen bewährt. Vor allem das Problem mit dem Plastikmüll hat viele sensibilisiert, sie kaufen jetzt bewusster ein.
Die Diskussion zum Abschluss zeigte: Die Aktion hat Spaß gemacht, aber es sollte generell mehr Ansporn für nachhaltiges Handeln geben. Die Wettbewerbsteilnahme hat sich noch aus einem anderen Grund gelohnt. Es sind Freundschaften entstanden und so haben sich die Energiehelden auch außerhalb der offiziellen Termine getroffen. Von einer sehr guten Erfahrung sprach auch Projektleiterin Anna Hoeffler. „Eigentlich sind ja alle Gewinner“, meinte sie und freut sich jetzt auf die Preisverleihung.



Info: Neun Haushalte beteiligen sich am Wettbewerb Energiehelden der Stadt im Zuge des EU-Projekts CitiEnGov. Die Ehrung findet am Sonntag, 22. Juli, auf dem Open-Air des NaturVision Filmfestivals abends vor dem Hauptfilm statt. Die LKZ ist Medienpartner der Aktion. Infos unter www.lkz.de/energiehelden.html oder www.ludwigsburg.de/energiehelden. Dort sind auch Videos zu den Terminen zu finden.