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Beilstein
Bei Claudia Pioch sitzt jeder Handgriff

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Claudia Pioch zeigte den Schülern alles, was eine Klavierbauerin können muss. Foto: privat
Zisch-Reporter polieren Klaviertasten mit Stahlwolle – Klavier besteht aus etwa 12 000 Einzelteilen

Ludwigsburg. Claudia Piochs Werkstatt befindet sich im Keller ihres Wohnhauses. In ihrer kleinen Werkstatt sieht es sehr ordentlich und sortiert aus. Gleich stach uns dort das auseinandergebaute Klavier ins Auge. Es war ein mehr als 100 Jahre altes Grotrian-Steinweg-Klavier. Jedes Klavier hat eine Seriennummer, damit man weiß, wie alt es ist.

Claudia Pioch zeigte uns viele seltsame Klavierwerkzeuge. Wir durften sogar mit einem sogenannten Stimmhammer ein paar Saiten des alten Klaviers stimmen, Filzhämmerchen abschleifen und wiegen. Sie werden abgeschliffen, damit die Einkerbungen von den Saiten wieder beseitigt werden. Alles Arbeiten, die Claudia Pioch auch machen muss, wenn sie ein Klavier repariert.

Insgesamt besteht ein Klavier aus ungefähr 12 000 Einzelteilen, davon zwischen 230 bis 240 Saiten und Wirbel sowie 88 Hammerköpfe. Das Gewicht eines Hammerkopfes entscheidet mit über den Klang, daher werden sie gewogen. Einer wiegt zwischen acht und neun Gramm. Außerdem polierten wir noch die Klaviertasten mit Stahlwolle und setzten sie wieder in das Klavier ein. Dabei erfuhren wir, dass die schwarzen Tasten schon immer aus Ebenholz waren und die weißen früher aus Elfenbein. Das ist heute natürlich verboten. Sie sind jetzt aus Kunststoff.

Dennis, Jonathan, Luis und Maika