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Basketball
Hart arbeiten für größten Erfolg

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Harter Gegner: Ludwigsburgs Cliff Hammonds (links) versucht Banvits Jordan Theodor zu stoppen. Foto: Basketball Champions League
Die MHP-Riesen Ludwigsburg haben heute die Chance auf den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Um 20 Uhr kommt der türkische Club Banvit BK zum Viertelfinal-Rückspiel der Basketball-Champions-League in die MHP-Arena. Es geht um den Einzug ins Finalturnier.

Ludwigsburg. „Nicht viele Basketball-Spieler haben die Möglichkeit, das zu schaffen. Das ist etwas besonderes“, sagt John Patrick, Trainer der MHP-Riesen Ludwigsburg. Seine Mannschaft freue sich auf das Rückspiel des Champions-League Viertelfinals gegen Banvit BK, heute Abend um 20 Uhr in der MHP-Arena.

Vorfreude auf das Spiel

Vor zwei Wochen siegte Ludwigsburg im Hinspiel im türkischen Bandirma mit 92:87. Der Vorsprung beträgt also fünf Punkte. Bei einer Niederlage mit fünf Punkten gäbe es heute Verlängerung. Bei einem Sieg, einem Unentschieden oder einer Niederlage mit weniger als fünf Punkten wären die Riesen für das Finalturnier qualifiziert. Es wäre der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. „Alle sind gespannt und fiebern darauf hin. Über dieses Spiel wurde schon speziell geredet“, berichtet Björn-Lars Blank, Pressesprecher der Riesen, über die Stimmung im Verein.

Im Vergleich zu den bisher eher schwach besuchten Champions-League-Spielen sind auch schon viele Tickets im Umlauf. Doch ausverkauft ist die Halle nicht, an der Tageskasse gibt es ab 18.30 Uhr noch Karten. Bisher gehen die Riesen von 3000 bis 3500 Besuchern aus. „Eigentlich hätte das Spiel eine ausverkaufte Halle verdient“, sagt Blank.

Trotz aller Euphorie wartet auf die Ludwigsburger heute Abend ein hartes Stück Arbeit. „Sie haben viele Leute über zwei Meter, die dazu noch athletisch sind und gut schießen“, warnt Patrick vor dem Gegner. Im Hinspiel fielen vor allem der 2,10 Meter große Center Gaspar Vidmar (20 Punkte) und Spielmacher Jordan Theodor (18) auf. „Theodore war letztes Jahr bei Frankfurt unangefochten der beste Spielmacher der Bundesliga“, weiß Patrick um die Qualitäten des 27-Jährigen. Wie die Riesen war auch Banvit am Wochenende im Einsatz. Während die Türken beim 83:77 gegen Gaziantep erfolgreich waren, unterlagen die Ludwigsburger Bonn knapp mit 86:90. Theodor sendete via Twitter nach dem Spiel eine Kampfansage in Richtung Barockstadt: Ein großer Sieg für uns. Jetzt geht es nach Deutschland, um die Sache zu regeln.“ Ein weiterer außergewöhnlicher Spieler in den Reihen des türkischen Pokalsiegers ist Furkan Korkmaz. Der erst 19-Jährige, 2,02 Meter große Shooting Guard beeindruckt mit einer Dreierquote von über 40 Prozent. Patrick beschreibt Banvit so: „Die sind richtig, richtig gut.“

Cotton wird nicht spielen können

Dennoch fanden die Riesen im Hinspiel einen Weg, die favorisierten Türken zu bezwingen. Und dass, obwohl bei der starken Teamleistung der wichtige Tekele Cotton verletzt fehlte. Auch heute wird er nicht zum Einsatz kommen. „Das ist noch zu früh“, sagt Patrick. Der freie Kaderplatz wird wohl unbesetzt bleiben. Nachwuchshoffnung Mateo Seric soll sich auf sein Abitur konzentrieren.

In der Halle in Bandirma herrschte eine hitzige Atmosphäre. Die türkischen Fans feuerten ihr Team lautstark an und pfiffen die schwäbischen Gäste bei jedem Ballkontakt aus. Heute dürfte dagegen Gelb-schwarz den Ton angeben. „Uns ist nicht bekannt, dass größere Fangruppen des Gastvereins kommen“, sagt Pressesprecher Blank. Das liege daran, dass Banvit erst in den 90ern gegründet wurde und vergleichsweise unbekannt sei. Außerdem sei Bandirma mit nicht einmal 200 000 Einwohnern deutlich kleiner als die Millionen-Metropole Istanbul. Ende November waren beim 89:83-Sieg der Riesen gegen Besiktas Istanbul 3921 Zuschauer in der Arena – Rekord in der Champions League. 1000 davon waren Besiktas-Anhänger und setzten atmosphärisch neue Maßstäbe.