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Basketball-Bundesliga
Riesen beeindrucken gegen Bayreuth

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Kraftvoller Auftritt: Dwayne Evans locht den Ball entschlossen ein. Fotos: Baumann
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Farbenfroher Jubel: Fans und Mannschaft feiern ausgelassen.
Die MHP-Riesen Ludwigsburg haben ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. Dank einer überragenden Abwehrleistung besiegten die Bundesliga-Basketballer das Spitzenteam medi Bayreuth mit 78:47.

Ludwigsburg. Vor der Fankurve flogen gelbe Papierrollen und gelb-schwarze Papierschnipsel auf das Spielfeld, während die MHP-Riesen Ludwigsburg eine Ehrenrunde durch die MHP-Arena drehten. Kurz danach stimmte Justin Sears mit den Fans noch ein stimmungsvolles „Humba-Täterä“ an. Nach dem eindrucksvollen 78:47-Sieg über Bundesliga-Kontrahent medi Bayreuth herrschte Partylaune in der Ludwigsburger Basketball-Arena.

„Ich bin stolz, wie wir auf die Niederlage in Bayern reagiert haben. Wir haben heute konsequent verteidigt“, sagte John Patrick. Er dürfte nicht der Einzige gewesen sein, den seine Mannschaft am Samstagabend beeindruckte. Eine Woche nach dem enttäuschenden 71:91 zeigten die Riesen ein komplett anderes Gesicht. Wach, agil und mit einem unbändigen Willen ließen die Ludwigsburger den Franken keine Chance.

Mit 85,7 Punkten pro Spiel ging Bayreuth als bestes Offensivteam der Liga ins Spiel – und als Tabellendritter. Gegen die Riesen war davon nichts zu sehen. Bis zur Halbzeit kamen die Gäste gerade einmal auf 22 Punkte. „Wir haben heute in keinster Weise aufs Feld gebracht, was wir uns vorgenommen hatten. Die Physis von Ludwigsburg hat uns komplett den Schneid abgekauft“, gestand Bayreuths Coach Raoul Korner.

Vor 3744 Zuschauern und Bundestrainer Henrik Rödl gingen die Riesen von Beginn an mit voller Intensität zu Werke. In der 5. Minute traf Thomas Walkup einen Dreipunktewurf zum 11:4. Kurze Zeit später war Sears zweimal in Folge erfolgreich und baute den Vorsprung auf 15:5 aus. Die Halle tobte. Auch von der Bank kamen am Samstag deutlich stärkere Impulse als noch in der Woche zuvor gegen Spitzenreier Bayern München. Dwayne Evans kam insgesamt auf 16 Punkte, elf davon im dritten Durchgang, nachdem Ludwigsburg bereits mit 56:33 in Führung lag. Als der Schlussdurchgang dann mit einem 6:0-Lauf der Riesen startete, war klar: Dieser Sieg gegen den direkten Konkurrenten aus Franken ist den Schwaben nicht mehr zu nehmen. „Die Jungs haben es sehr fokussiert gemacht“, lobte Patrick. „Wir haben in München 91 Punkte zugelassen. Danach haben wir gesagt: Das sind nicht wir.“

Dabei waren die Ludwigsburger erst unter der Woche in Thessaloniki im Champions-League-Einsatz und hatten auf der Reise Probleme mit Verspätungen und verschobenen Flügen. Dennoch gelang ein 83:63-Sieg. Nun hat der Glanzauftritt gegen Bayreuth erst recht gezeigt, dass sich die Riesen durch die Bayern-Schlappe nicht aus der Bahn werfen lassen. „Wir haben uns heute wie ein Spitzenteam präsentiert“, sagte Patrick. „Wir wussten auch, dass dieses Spiel wichtig ist, für die Pokalqualifikation. Wir wollen in die Top-Sechs.“ Dank der deutlichen Siege gegen Bamberg, Frankfurt und nun auch gegen Bayreuth stehen die Chancen gut. Das nächste Spitzenspiel steht bereits vor der Tür: Morgen (20 Uhr) ist Titelverteidiger Teneriffa in der Champions League zu Gast.