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Champions League
Riesen bündeln in Athen Kräfte für die Play-offs

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Ludwigsburg in Bedrängnis: Kerron Johnson (am Ball) wehrt sich gegen Ovie Soko (l.) und Sadiel Rojas von Ucam Murcia.Fotos: Baumann
Die MHP-Riesen kehren mit leeren Händen, aber einem Korb voller neuer Erfahrungen vom ersten Basketball Champions League Finalturnier ihrer Vereinsgeschichte aus Athen zurück. Am Ende schwanden auch im Spiel um Platz drei die Kräfte, Ludwigsburg musste sich dem spanischen Team von Ucam Murcia mit 74:85 geschlagen geben und wurde Vierter.

Athen. „Dieses Spiel ist für uns eigentlich ohne Bedeutung, aber wir müssen sehen, dass wir unseren Rhythmus schnell wiederfinden“, hatte John Patrick nach der Niederlage am Freitag gegen AS Monaco gesagt. Bereits am kommenden Donnerstag wartet auf die MHP-Riesen das erste Bundesliga-Play-off-Halbfinale gegen medi Bayreuth. Wenig Zeit also, den verpassten Chancen nachzutrauern, sondern die Kräfte schnellstmöglich neu zu bündeln und Lehren aus den Niederlagen zu ziehen. „Das ist uns mit unserem Auftritt hier gelungen, wir haben von der Bank neue Impulse bekommen“, resümierte der Ludwigsburger Coach.

Anders als die Riesen hatte Ucam Murcia im Halbfinale gegen AEK Athen eine ganz starke spielerische Leistung abgeliefert und äußerst unglücklich mit 75:77 verloren. Auch Trainer Ibon Navarro wollte sich mit einem achtbaren Auftritt aus der Champions League verabschieden.

Davon, dass man die Partie nicht allzu erst nehmen wollte, war herzlich wenig zu spüren. Im Gegenteil. Zwar präsentierten die Teams keine Gala-Show – Kampf, Einsatz und Siegeswillen waren aber jederzeit vorhanden. Bis in die Crunchtime trieb Kerron Johnson die Riesen unentwegt nach vorne. Der Spielmacher war mit 17 Punkten und neun Assists der effektivste Spieler der Partie; auf spanischer Seite war Sadiel Rojas mit 18 Punkten erfolgreich.

Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel, fiel Ludwigsburg im zweiten Spielabschnitt zurück. Murcia sicherte sich sowohl in der Defensive als auch in der Offensive deutlich mehr Rebounds. 46:28 lautete die Bilanz am Ende zugunsten Murcias. Nach der Pause (32:42) lief Ludwigsburg dem Rückstand ständig hinterher, steckte aber zu keinem Zeitpunkt auf und kam auf 70:74 heran. In den letzten zwei Minuten fehlte das nötige Glück, so dass sich Murcia nicht unverdient den dritten Platz sicherte.

Allen Enttäuschungen zum Trotz ließen sich die Fans ihre gute Laune nicht verderben. Gemeinsam peitschten die rund 300 deutschen und spanischen Anhänger ihre Mannschaften mit rhythmischem Klatschen und Trommeln nach vorn.

„Wir haben das ganze Jahr schon mit Rückschlägen und schweren Verletzungen zu kämpfen gehabt. Trotzdem haben wir alles gegeben und keine Ausreden gelten lassen. Wir wollten einen Titel gewinnen, es hat nicht geklappt. Aber ich könnte nicht stolzer auf mein Team sein, weil es alles gegeben hat“, bilanzierte Kerron Johnson.