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Basketball-Bundesliga
Riesen fegen Ulm aus der Arena

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Neuer Mann. Zugang Malik Müller (rechts) im Duell mit Tim Ohlbrecht.Foto: Baumann
Die MHP-Riesen Ludwigsburg sind eindrucksvoll aus der Bundesliga-Spielpause gestartet. Gestern Abend besiegten die Basketballer mit Neuzugang Malik Müller den schwäbischen Rivalen ratiopharm Ulm mit 89:54. Für den Ludwigsburger Coach John Patrick ein erfreulicher Start in das 51. Lebensjahr.

Ludwigsburg. John Patrick wollte erst nach dem Bundesliga-Spiel gegen ratiopharm Ulm Geburtstagsglückwünsche annehmen. Der Trainer der MHP-Riesen hat am 29. Februar Geburtstag, jenem Datum, das nur in Schaltjahren vorkommt. Deshalb feiert er für gewöhnlich am 28. Februar. Die Party gestern dürfte in zweierlei Hinsicht besonders für ihn gewesen sein. Zum einen wurde Patrick 50, zum anderen machten ihm seine Basketballer ein überraschend großes Geschenk: einen überragenden 89:54-Sieg gegen den schwäbischen Rivalen aus Ulm.

„Es war ein schönes Geburtstagsgeschenk für mich. Die Intensität, mit der wir in den ersten 15 bis 16 Minuten gespielt haben, war sehr gut“, sagte Patrick nach dem Spiel. Sein Gegenüber Thorsten Leibenath wirkte geschockt: „Ludwigsburg baut so einen Druck auf, da gelingen die einfachsten Dinge nicht mehr. Wir waren überrascht und wurden überrannt.“

Müller verpflichtet, Wiley beim Team

Vor der Partie überraschten die Riesen mit der Verpflichtung von Guard Malik Müller von der BG Göttingen. Der 24-jährige Deutsche kam auch gleich 13:58 Minuten zum Einsatz und machte drei Punkte. Trainingsgast Jacob Wiley war ebenfalls in der Halle. Er präsentierte sich mannschaftsnah und verfolgte das Spiel auf der Bank zwischen den verletzten Spielern Dwayne Evans und Johannes Thiemann.

Ludwigsburg startete furios. Zwar gerieten die Riesen zunächst mit 2:5 in Rückstand, legten dann aber richtig los. Bis zur fünften Minute zauberten die Ludwigsburger einen 12:0-Lauf auf das Parkett und gingen mit 15:5 in Führung. Ulms Coach Leibenath nahm eine Auszeit. Doch die Riesen machten unbeeindruckt weiter. Niklas Geske, Thomas Walkup und Adam Waleskowski waren jeweils von der Dreipunktelinie erfolgreich (25:9). Kurz vor Ende des Durchgangs legte Adika Peter-McNeilly mit einem Korbleger nach. Der Kanadier war erst am Tag zuvor von einer Landerspielreise auf den Bahamas zurückgekehrt.

Während die Riesen auch im zweiten Viertel wie im Rausch spielten, waren die Ulmer total konfus. Die Gäste ließen sich von den Gelb-Schwärzen zu einfachen Fehlern provozieren und hatten dem Heimteam nichts entgegenzusetzen. In der 17. Minute traf Peter-McNeilly einen Dreier zum 44:17 – die Arena tobte. „Ludwigsburg“-Rufe gingen durch die Halle. Die Ulmer Fans standen dagegen fassungslos im Gästeblock. Zwei Korberfolge von Justin Sears und ein weiterer Distanztreffer von Walkup führten zum 53:21 Halbzeitstand.

Die zweite Hälfte war deutlich zerfahrener – auch bedingt durch die kleinliche Spielleitung der Schiedsrichter. Souverän blieben die Ludwigsburger trotzdem. Die Riesen ließen keinerlei Aufbäumen der Gäste zu. Dabei wurden sie von ihren Fans unter den 3908 Zuschauern gefeiert. „Die Nummer 1 im Land sind wir“, sangen die Anhänger und zelebrierten damit den deutlichen Derbysieg. Ludwigsburg bleibt damit auf Rang drei. Am Samstag kommt es in der MHP-Arena zum Spitzenspiel gegen Tabellenführer FC Bayern München.