Mit Erfolg, der Ball sprang zu Jordon Crawford. Die Landung aber misslang dem Forward. Als er wieder auf dem Boden aufkam, verdrehte er sich das Knie. Sofort verlor er die Fassung, schlug die Hände über dem Kopf zusammen und ging mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Feld. Gestern folgte die Diagnose. Wie die Riesen mitteilten, riss Hills Kreuzband. Er wird den Rest der Saison ausfallen. Zwar haben die Riesen das Spiel in Ulm nach zehn Pflichtspielniederlagen in Folge mit 91:82 gewonnen, doch der Verlust Hills trifft die Schwaben hart.
Damit setzt sich die Pechsträhne der Ludwigsburger fort. Justin Sears hatte sich am Ende der vergangenen Saison ebenfalls einen Kreuzbandriss zugezogen und war für das wichtige Final Four in der Champions League und die Play-offs der Bundesliga ausgefallen. Derzeit arbeitet er an seinem Comeback, steht aber nicht mehr bei den Riesen unter Vertrag (siehe Haupttext). Auch in dieser Saison erwischte es die Riesen. Konstantin Klein und Owen Klassen verpassten die Vorbereitung wegen einem gebrochenen Handgelenk, David McCray zwingt eine Fußverletzung zur Pause und zudem legte eine Grippewelle vor Wochen den Großteil der Mannschaft lahm.
Hills Ausfall macht die Personalplanung bei den Ludwigsburgern noch komplizierter. Von vier erlaubten Nachverpflichtungen wurden bereits zwei ausgeschöpft (Donatas Sabeckis, Lamont Jones). Zudem läuft der Vertrag von Jordon Crawford Ende des Monats aus. Der 1,68 Meter kleine Point Guard beeindruckt durch seine energiegeladene Spielweise, leistet sich aber zu viele Fehler. Trainer John Patrick steht also vor kniffligen Entscheidungen. Ausgerechnet jetzt bekommen es die auf europäischem Parkett noch punktlosen Riesen mit dem Tabellenführer der Gruppe A zu tun. In der Vorsaison wurde Murcia Dritter, als die Spanier die Ludwigsburger im kleinen Finale mit 85:74 besiegten. (jai)