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Steiniger Weg liegt vor den Riesen

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Die MHP-Riesen Ludwigsburg haben in der Champions League noch einen steinigen Weg vor sich. Der Finalrundenteilnehmer des Vorjahres unterlag dem Gruppen-Favoriten Sidigas Avellino sang- und klanglos mit 77:96 und muss in dieser Verfassung sogar um ein Weiterkommen bangen.

Ludwigsburg. In der Ludwigsburger Startformation mit Jordan Crawford, David McCray, Adam Waleskowski, Trevor Mbakwe und Krim Jallow lief es von Beginn an nur sehr ruppig zusammen. Überhastet und wenig konstruktiv war der Spielaufbau. Eine magere Trefferquote aus dem Feld von unter 40 Prozent verdeutlichte die Nervosität der Riesen, die noch am Montag in der Bundesliga in Bamberg engagiert und wie aus einem Guss aufgetreten waren und sich den Franken erst in der Verlängerung beugen mussten.

Zwar hielten die Gastgeber nach der schmerzhaften Niederlage in Bandirma in ihrem ersten Champions-League-Heimspiel in dieser Saison dank der Treffer von Crawford und später Aaron Best bis zum 11:10 gut mit. Dann aber setzte sich das kompakte und gut organisierte Spiel der Italiener um Routinier Caleb Green und den ehemaligen NBA-Star Norris Cole mehr und mehr durch. Demetris Nichols und Matt Costello bereiteten den Weg zur 19:11-Führung, die Riesen-Trainer John Patrick zur ersten Auszeit zwang, bis zum Ende des Viertels (15:24) aber nicht egalisiert werden konnte.

Vor allem Keifer Sykes, der am Ende mit 26 Punkten (davon vier Dreier) der beste Spieler auf dem Feld war, hielt die Gäste aus Kampanien auch im zweiten Viertel auf Distanz. 20 Punkte (40:20) betrug plötzlich der Vorsprung von Sidigas Avellino. Erst die Hereinnahme von Kelan Martin, der mit zwei Dreiern die Seinen wachrüttelte, brachte erste Stimmung in die mit 2106 Zuschauern nur dürftig besetzte MHP-Arena. Der auf elf Punkte verkürzte Rückstand (31:42) war bis zur Halbzeit angesichts weiterer Nachlässigkeiten der Riesen und dem abgeklärten Auftreten der Gäste schnell wieder angewachsen (31:47).

Trainer Patrick hatte Avellino im Vorfeld als stärkstes Team in der Gruppe A eingeschätzt und sah sich bestätigt: „Wir haben nicht den gleichen Talentlevel, aber wenn man Disziplin und Herz vermissen lässt, haben wir keine Chance“, so der Coach, der die Mängel diesmal auf der Guard-Position ausmachte.

Nach dem Seitenwechsel schloss sein Team zwar zunächst auf 42:52 auf. Ruhig und souverän dirigiert von seinem neuseeländischen Coach Nenad Vucinic hatte Avellino aber jederzeit die richtige Reaktion parat und spielte seinen Stiefel routiniert zu Ende. Trotz des Dreiers von Crawford und dem überzeugenden Spiel von Martin (17 Punkte) war ein wirkliches Aufbäumen nicht zu erkennen. Die Riesen gaben die Partie verloren – schon am Samstag wartet mit EWE Oldenburg der nächste Kracher in der Bundesliga.