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Basketball-Bundesliga
Topspiel in ausverkaufter Halle

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Brauchen über 40 Minuten eine konzentrierte Leistung: Die MHP-Riesen Ludwigsburg um Coach John Patrick.Foto: Baumann
Zweiter gegen Dritter der Basketball-Bundesliga: Lange waren die MHP-Riesen Ludwigsburg nicht mehr einer der beiden Hauptdarsteller in solch einem Topspiel. Am Sonntag kommt Alba Berlin in die MHP-Arena. Das Spiel ist restlos ausverkauft.

Ludwigsburg. Für die MHP-Riesen Ludwigsburg läuft die Basketballsaison bisher erstaunlich gut. Mit dem 87:79-Sieg am Mittwoch bei den EWE Baskets Oldenburg eroberte Ludwigsburg sogar Platz 2 der Bundesliga und zog damit an Alba Berlin vorbei – jenem Gegner, der am Sonntag um 15 Uhr in die ausverkaufte MHP-Arena kommt. „Das ist einer der drei großen B: Berlin, Bamberg und Bayern. Das gibt extra Motivation“, sagt Trainer John Patrick.

Nicht aus Zufall auf dem zweiten Platz

Doch die Riesen müssen sich vor Berlin nicht verstecken. In den bisher fast 30 Pflichtspielen präsentierten sich die Ludwigsburger bis auf wenige Ausnahmen wie ein Spitzenteam, das nicht zufällig so weit oben in der Tabelle steht. Auch Patrick hat das registriert. „Wenn wir uns auf das Verteidigen fokussieren und diszipliniert spielen, sind wir sehr gut. Aber die Konzentrationslücken sind noch da“, analysiert der US-Amerikaner.

Die fehlende Konstanz in manchen Spielen ist bisher die einzig erkennbare Schwachstelle. Und auch daran arbeiten Patrick und sein Team: „Unsere Aufgabe ist es, dorthin zu kommen, 40 Minuten gut zu spielen, wie gegen Bayreuth.“ Der Auftritt beim 78:47-Kantersieg über den Tabellenvierten aus Franken war die bisher beste Saisonleistung der Ludwigsburger.

Demgegenüber steht das 71:91-Debakel bei Spitzenreiter Bayern München. Aber daran will Patrick nicht mehr denken: „Wir haben inzwischen viele Spiele gemacht, auch viele Topspiele.“

Bleibt die Frage, wie lange Ludwigsburg das straffe Programm auf diesem starken Niveau durchhält. Durch die Pokalqualifikation kommt mindestens ein weiteres Spiel hinzu. Die Qualifikationsrunde für das Top-Four in Ulm findet am 20./21. Januar statt und wird am Sonntag ausgelost. Die für dieses Wochenende vorgesehene BBL-Partie gegen Göttingen wird verlegt.

Einen besonderen Wunschgegner hat Patrick nicht. „Das sind alles K.-o.-Spiele. Wer den Pokal holen will, muss alle drei gewinnen. Natürlich wäre ein Heimspiel schön, aber das will jeder.“

Die vielen Einsätze fallen durch die Langzeitverletzung von Rocky Trice noch mehr ins Gewicht. Sollte keine Besserung einkehren, wird ein neuer Spieler verpflichtet werden. Soweit will Patrick aber noch nicht gehen. „Ich finde es nur fair, Rocky alle Zeit und Möglichkeiten zu geben. Der Markt ist fast leer und wir kennen Rocky. Er ist ein super Typ – auch neben dem Platz.“

Bisher lief es auch ohne den erfahrenen Guard gut für die Riesen, die mit einem Sieg am Sonntag Platz zwei festigen können. „Alba hat eine ähnliche Situation wie wir und auch schon viele Spiele gemacht. Natürlich ist das eine große Nummer“, sagt der Coach über den achtfachen deutschen Meister.

Besonders das Forward-Duo Luka Sikma (11,2 Punkte, 7,1 Rebounds) und Marius Grigonis (11,2 Punkte) belebt das flüssige Offensivspiel der Albatrosse. Topscorer ist Spielmacher Peyton Siva mit 12,5 Punkten.