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SC Bietigheim-Bissingen
Steelers machen sich fit für den Aufstieg

Rene Rudorisch. Foto: Baumann
Rene Rudorisch. Foto: Baumann
Gutes Omen für die Steelers? In der Bietigheimer Eishockey-Arena wurde gestern die Vereinbarung zur Wiedereinführung von Auf- und Abstieg zwischen den beiden Profiligen zur Saison 2020/21 unterzeichnet.

Bietigheim-Bissingen.. Die Deutsche Eishockey-Liga 2 hatte zur Saisoneröffnungs-Pressekonferenz in die Ege Trans-Arena eingeladen, in der für Titelverteidiger SC Bietigheim-Bissingen am morgigen Freitag um 20 Uhr mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger Deggendorfer SC die neue Spielzeit beginnt.

Gernot Tripcke und René Rudorisch, die beiden Geschäftsführer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) und der DEL 2, unterschrieben den Vertrag, in dem es laut Tripcke keine Ausstiegsklausel gibt. Rudorisch zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis: „Das gibt der Sportart und der Liga eine gewisse Perspektive und Entwicklungschance.“ Und auch die ambitionierten Clubs der DEL 2 wie zum Beispiel die Steelers können jetzt an Visionen für die Zukunft arbeiten.

„Speziell an den Standorten muss eine Meisterschaft belohnt werden“, erklärte Rudorisch. Das kann dann ab 2021 erstmals seit 15 Jahren wieder der Fall sein. „In dieser Frage gibt es kein richtig und falsch. Wir haben eine gute Regelung und einen Konsens gefunden. Und wir haben dieses ewige Thema vom Tisch“, so Tripcke. „Das Ziel muss sein, dass mittelfristig alle DEL-2-Clubs auf dem Level sind, einen Aufstieg zu realisieren.“

Dr. Peter Merten, Aufsichtsratsvorsitzender der für die DEL 2 zuständigen Eishockey-Spielbetriebsgesellschaft (ESBG), sprach von „gut der Hälfte aller DEL-2-Clubs“, die in den nächsten Jahren bereit sein sollen, eine Meisterschaft mit dem möglichen Aufstieg in die DEL zu vergolden.

Dann wird der Letzte der DEL-Hauptrunde 2020/21 der sportliche Absteiger aus der Eliteliga sein und der DEL-2-Meister 2021 kann, sofern er 2020 vor der Saison die Bürgschaft von 816 000 Euro hinterlegt, den 8000-Punkte-Plan für die Arena erfüllt hat und am Ende durch die Lizenzierung kommt, in der Spielzeit 2021/22 in der DEL spielen. Die infrastrukturellen Voraussetzungen erfüllen mit Bietigheim, Frankfurt, Kassel und Dresden bereits jetzt vier Standorte.

Steelers-Geschäftsführer Volker Schoch zeigte sich zufrieden mit den neu gewonnenen Perspektiven: „Wir hatten nichts mehr zu verkaufen. Jetzt können wir sportlich sinnvoll planen und fangen schon heute damit an. Für die Steelers ist ein neues Zeitalter angebrochen.“

„Jetzt haben wir Rückenwind“

Gerhard Kaufmann, Aufsichtsrat und Sponsor der Steelers, fand ebenfalls deutliche Worte: „In den vergangenen Jahren haben wir viele Ärgernisse gehabt. Diese Regelung ist wirklich elementar für den Standort Bietigheim. Jetzt haben wir Rückenwind und wollen die Steelers fit machen für die DEL, auch wenn wir derzeit noch etwas an den Altlasten zu knabbern haben.“

Ob der SC Bietigheim-Bissingen damit auch künftig wieder die Aussicht habe, einen Hauptsponsor – wie es früher Porsche einmal war – für sich zu gewinnen, ist für Schoch keine vorrangige Frage. „Wir haben derzeit 110 Sponsoren verschiedener Größenordnung, von denen sich viele bereit erklärt haben, noch draufzusatteln, wenn es eine Aufstiegsperspektive gibt.“ Vorher könnten die Steelers noch etwas Einmaliges schaffen, denn seit Einführung der eingleisigen 2. Liga ist es noch keinem Team gelungen, den Titel zu verteidigen.