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Handball
SG-Frauen gelingt Heimpremiere

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Mia Biltoft (SG BBM) gegen Leverkusens Amelie Berger (l.) und Jennifer Rode (r.). Foto: Baumann
Leverkusen räumte ab. Nach dem Bundesligaspiel gegen die SG BBM Bietigheim ließen sich die „Werkselfen“ die Reste einer gemischten Platte schmecken, die ihnen von Bietigheim angeboten wurde. Beinahe hätten die Handballerinnen aus dem Rheinland auch noch die Punkte mitgenommen.

Ludwigsburg. Nach durchwachsener erster Halbzeit (13:12) konnte sich die SG aber steigern und beim 24:20 den erwarteten Auftaktsieg feiern. BBM-Coach Martin Albertsen war nach der Partie froh über die Punkte. „Ich bin so was von zufrieden mit der 2. Halbzeit, unseren Gegenstößen und unserer Abwehr.“

Nach 22 Spielminuten hatte das noch ganz anders ausgesehen. Gegen Leverkusens aggressive Abwehr verzettelte sich die SG in Einzelaktionen, leistete sich viele Ballverluste. Bayer nutzte das aus, führte 10:7. Albertsen reagierte, verordnete seinen Stars eine Denkpause auf der Bank.

Von der Startformation stand plötzlich nur noch Linksaußen Fie Woller auf dem Feld. Die Dänin sprühte vor Spiellaune und sorgte mit ihren Trickwürfen für sehenswerte Tore. Zusammen mit den ins Spiel gekommenen Nina Müller und Antje Lauenroth war sie maßgeblich daran beteiligt, dass Bietigheim die Partie noch vor der Pause drehen und mit einer 13:12-Führung in die Kabine gehen konnte.

Die SG startete besser in die zweite Hälfte. Kim Naidzinavicius schloss zwei Konter mit kernigen Schüssen aus dem Rückraum zum 15:12 ab. Weil die nun für Tess Wester im Tor stehende Valentyna Salamakha mehrfach klare Bayer-Chancen vereitelte, behauptete die SG ihre Dreitore-Führung trotz zweier Zeitstrafen bis zum 17:14.

Gästetrainerin Renate Wolf reagierte mit einer Auszeit. Die zahlte sich aus. Mit enormer Aggressivität und dynamischen Kreuzbewegungen im Rückraum schaffte Bayer beim 17:17 den Ausgleich, hatte auch beim 18:18 nach 47 Minuten noch alle Chancen. Die 1131 Fans in der MHP- Arena freuten sich auf eine spannende Schlussphase.

Aber Bietigheim hatte was dagegen. In genau 194 Sekunden entschied die Mannschaft vom Viadukt die Partie mit vier Gegenstößen. Angela Malestein, zweimal Fie Woller und die aus der Abwehr mit nach vorne geeilte Luisa Schulze sorgten für das 22:18. Den Schlusspunkt setzte Neuzugang Karolina Kudlacz-Gloc. Mit einem krachenden Unterarmwurf erzielte die Polin den 24. SG-Treffer.

Nach dem Spiel gab es fast nur zufriedene Gesichter. Auf der Tribüne schäkerte Leverkusens Kreisläuferin Jenny Karolius mit Bietigheims Zweitligaspieler Robin Haller. Renate Wolf lobte die MHP-Arena („Geile Halle!“) und den starken Auftritt ihres Teams. Martin Albertsen hob die Abwehrleistung heraus: „Wenn wir immer nur 20 Tore zulassen, gewinnen wir viele Spiele. Wir werden mehr als 20 machen!“

SG BBM: Wester, Salamakha; Biltoft (1), Rozemalen, Lauenroth (2), N. Müller (2), Ivancok, C. Woller, Schulze (1), Kudlacz-Gloc (1), Naidzinavicius (7/3), Hundahl, F. Woller (6), S. Müller (2), Malestein (2).