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Interview
Als Volunteer in Pyeongchang

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Volunteer Felix Schimanko als Fan beim Biathlon-Massenstart der Herren. Foto: Privat
Nach ereignisreichen Wochen im Deutschen Haus berichtet der Asperger Felix Schimanko von den Erlebnissen in Südkorea

Ludwigsburg. Der 25 Jahre alte Felix Schimanko aus Asperg war als Volunteer bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang im Deutschen Haus.

Der Masterstudent berichtet von seinem Alltag mit den Athleten, spannenden Wettkämpfen und dem Olympischen Geist im „Team D“.

Vor fünf Tagen endeten die Olympischen Spiele in Pyeongchang. Wie sah Ihr Alltag als Volunteer im Deutschen Haus aus?

Felix Schimanko: Es wurde in drei Schichten gearbeitet. Unsere Aufgabe war es dabei, Pressekonferenzen vorzubereiten und uns um die Zugangskontrolle und die Garderobe zu kümmern. Außerdem haben wir Sponsoren unterstützt und Medaillenfeiern vorbereitet.

Anfang Februar ging es für Sie nach Südkorea. Wer hat die Anreise und Unterbringung der Volunteers organisiert?

Um die Anreise mussten wir uns selbst kümmern, die Unterkunft wurde für uns im Voraus organisiert. Verpflegung und einheitliche Klamotten, damit man uns dem „Team D“ zuordnen konnte, haben wir auch bekommen.

Zum Thema Unterkunft gab es Zeitungsberichte, wonach es manche Volunteers bei den Spielen nicht leicht hatten…

Wir hatten ein sehr gutes Hostel mit Achterzimmern. Für andere Volunteers, die nicht im Deutschen Haus waren, war es grenzwertig, die mussten teilweise im Wohnwagen übernachten.

Wie lautet Ihr Feier-Fazit: Wer hat seine Medaillen im Deutschen Haus am wildesten zelebriert?

Das kann man nicht genau sagen. Die Eishockeymannschaft hat natürlich ihre überraschende Silbermadaille gebührend gefeiert, es gab aber auch ausgelassene Feiern mit den Rodlern und Skipspringern. Vielen Sportlern merkte man an, dass sie nach dem Druck der Wettkämpfe die Abende besonders genießen konnten .

Wie haben Volonteers da mitgewirkt?

Beim Einlaufen der Medaillengewinner sind die Volunteers immer Spalier gestanden und haben bei den Feiern natürlich für überragende Stimmung gesorgt.

War der oft zitierte „Olympische Geist“ zu spüren?

Man hat schnell gemerkt, dass alle, die vor Ort waren – egal ob Volunteers, Bundespolizei oder Techniker – besonders motiviert waren.

Da hat sich schon ein spezieller Zusammenhalt entwickelt. Mit den Erfolgen und der gemeinsam verbachten Zeit wurde der olympische Geist immer mehr spürbar. Athleten, Funktionäre und Journalisten waren sehr zufrieden und man hat gemerkt, es läuft einfach.

Konnten Sie auch selbst ein paar Wettkämpfe besuchen?

Ich war beim Curling, beim Teamwettbewerb der Nordischen Kombinierer, beim Biathlon-Massenstart der Männer und beim Snowboard-Wettkampf in der Halfpipe, der super spannend war und sich besonders gelohnt hat.

Was würden Sie als Ihren persönlichen Höhepunkt beschreiben?

Einmal gehören dazu die sportlichen Erfolge, die zusammenkamen und in diesem Ausmaß nicht zu erwarten waren. Man merkt, dass Sportler vier Jahre alles auf dieses Event ausrichten. Umso schöner ist es dann, ihnen helfen zu können. Außerdem lernt man viele Persönlichkeiten kennen, die sonst nicht unbedingt persönlich trifft.