Unabhängig von den Paarungen im Viertelfinale ist sich Steelers-Coach Kevin Gaudet aufgrund der Ausgeglichenheit der Liga sicher: „Es werden unglaublich spannende Play-offs.“
Bietigheim, das fast die gesamte Saison über auf Platz eins thronte, ließ sich die Tabellenführung am Ende doch noch vom SC Riessersee entreißen – und das nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses. Das Überraschungsteam aus Garmisch-Partenkirchen stellt mit Richard Mueller und Andreas Driendl auch die beiden Topscorer der DEL 2. Mit Shawn Weller, Matt McKnight und Tyler McNeely tauchen jedoch auch drei Steelers-Stürmer unter den Top Ten im Liga-Ranking auf. Weller, für viele Gegenspieler eine Reizfigur, ist mit 140 Minuten der „Strafbank-König“.
Viel Bewegung auch beim Handball-Zweitligisten SG BBM Bietigheim: Nachdem der Verein vorige Woche die Trennung von Rückraumspieler Gerdas Babarskas bekanntgab, bahnt sich nun der nächste Abschied an. Paco Barthe wird die SG zum Saisonende verlassen. Der 25-Jährige geht zurück in seine Heimat Südfrankreich.
Der im französischen Hendaye aufgewachsene Paco Barthe kam 2012 vom spanischen Zweitligisten Bidasoa Irun zur SG. Über die 2. Männermannschaft schaffte der Allrounder in der Saison 2013/14 den Sprung in das Bietigheimer Bundesligateam.
„Die Entscheidung, Bietigheim zu verlassen, ist mir unheimlich schwergefallen. Die SG liegt mit sehr am Herzen, Bietigheim ist meine zweite Heimat geworden und ich habe hier Freundschaften fürs Leben geschlossen“, so Barthe, der in Frankreich sein Studium beenden möchte.
Während die Rolle von Babarskas in Zukunft der von den Rhein-Neckar Löwen wechselnde Max Trost einnehmen soll, konnte die SG mit dem Verbleib von Rechtsaußen Jan Döll bereits die achte Vertragsverlängerung für die neue Saison verkünden.
In der 2. Bundesliga markiert der Tabellenzweite weiterhin eindrucksvoll sein Revier. Am Sonntag ließen die Bietigheimer vor 1389 begeisterten Zuschauern dem VfL Eintracht Hagen nicht den Hauch einer Chance, siegten mit 36:25 (17:9) und festigten ihre Position in der 2. Handball-Bundesliga hinter dem ungefährdeten Spitzenreiter Bergischer HC. Der zum Saisonende scheidende Trainer Hartmut Mayerhoffer hatte seine Spieler gegen den besten Aufsteiger der Liga auf eine harte Nuss eingestellt.
Am Ende gaben eine intensive Abwehrarbeit sowie einige taktische Finessen des Trainers den Ausschlag. In der Schlussphase trugen die beiden SG BBM-Youngsters Anton Heling und Moritz Lanig mit ihrem Bundesliga-Debüt zur Entlastung des durch drei Verletzungen dezimierten Bietigheimer Kaders bei.
„Wir haben alleine 14 Tore über die Außenpositionen gemacht. Das zeigt, dass wir überhaupt nicht ausrechenbar waren. Entsprechend bin ich sehr zufrieden, wie die Mannschaft sich präsentiert hat“, freute sich Mayerhoffer, der seinem designierten Nachfolger Rof Bader eine intakte Mannschaft übergeben möchte – ob die dann in der 2. oder gar in der 1. Bundesliga antreten wird, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.