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Box-Gala
K.-o.-König Feigenbutz ohne Furcht

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Von Schlacht und Krieg ist bei der Pressekonferenz die Rede. IBF-Intercontinental-Champion Vincent Feigenbutz (Karlsruhe) und sein Herausforderer Ryno Liebenberg (Südafrika) hauen vor ihrem Titelkampf morgen in der MHP-Arena Ludwigsburg mächtig auf die Pauke.

Ludwigsburg. Der Chef des Sauerland-Boxstalls, Wilfried Sauerland, erscheint höchstpersönlich in der Barockstadt. Der Deal mit dem Fernsehsender Sport 1, der insgesamt 60 Liveübertragungen in den kommenden drei Jahren im Free-TV garantiert, liegt dem Promoter besonders am Herzen.

„Auch die Rahmenkämpfe werden in voller Länge gezeigt. Das ist eine große Chance für die jungen Kämpfer, sich zu präsentieren“, erklärt Sauerland. Für den Hauptkampf im Supermittelgewicht verspricht er eine große Portion Zündstoff: „Ryno Liebenberg ist einer, der permanent nach vorne geht, wie Vincent Feigenbutz auch. Es wird eine Schlacht, die Zuschauer können sich freuen.“

Das Team Sauerland (Hamburg) versorgt die Medien schon seit Tagen mit martialisch anmutenden Aussagen der Kämpfer. „Sicher ist, am Ende wird einer von uns am Boden liegen“, wird Liebenberg (18 Kämpfe/13 Siege) in einer Pressemitteilung zitiert. Feigenbutz (27 Kämpfe/25 Siege) legt sich bei seinem Konter noch präziser fest: „Ja, er hat recht. Am Ende wird einer liegen. Und das wird Ryno Liebenberg sein.“ Der Südafrikaner absolviert seit einigen Tagen seine letzten Einheiten in der Trainingshalle des MBC Ludwigsburg in der Kronenstraße. MBC-Coach Achim Böhme schildert seine Eindrücke: „Ihm ist hier ein wenig zu kalt, aber er ist sehr fokussiert bei der Arbeit.“ Der 34-Jährige muss nach einem durchwachsenen Jahr 2017 unbedingt gewinnen, wenn er im Geschäft bleiben will. Dann würde er Feigenbutz den IBF-Intercontinental-Titel abjagen und gleichzeitig noch den vakanten GBU-Intercontinental-Titel an sich reißen.

Bei der Pressekonferenz in der MHP-Arena begegnen sich die Matadore erstmals von Angesicht zu Angesicht. Der Südafrikaner versucht, den zwölf Jahre jüngeren Titelverteidiger einzuschüchtern: „Ich habe mehr Erfahrung. Er hat den wilden Löwen noch nicht getroffen, der sitzt jetzt hier.“ Spätestens nach vier Runden sei alles vorbei. Feigenbutz bleibt die Antwort nicht schuldig. Er will am Samstagabend seinerseits dem Ruf als „K.o.-König“ gerecht werden. Das Säbelrasseln geht heute im Foyer der MHP-Arena beim offiziellen Wiegen weiter. 76,203 Kilo (168 Pounds) ist das obere Limit im Super-Mittelgewicht. 57,153 Kilo darf Nina Meinke (24) wiegen, wenn sie morgen zum Interims-WM-Titelduell im Federgewicht (WIBF/GBU) gegen die 35-jährige Italienerin Vissia Trovata antritt. „Mein Patenonkel ist Sven Ottke. Mir wurde das Boxen in die Wiege gelegt“, erzählt die Berlinerin. „Wir stellen uns auf einen harten Kampf ein. Ich kann auch über zehn Runden gehen.“ Ihre Entschlossenheit lässt Meinke manchmal auch Trainer Kai Huste spüren, der über ein ramponiertes Kreuz klagt und physiotherapeutische Behandlung in Anspruch nehmen muss.

Eröffnet wird die Box-Gala um 19 Uhr. Dabei wollen unter anderem die Sauerland-Youngster Kem Ljungquist (Schwergewicht), Leon Bunn (Leichtschwergewicht) und Denis Radovan (Supermittelgewicht) demonstrieren, dass mit ihnen in der kommenden Zeit zu rechnen ist. Als Experten werden die frühere Weltmeisterin Regina Halmich und Graciano Rocchigiani das Geschehen im Ring kommentieren.

Info: Eintrittskarten für die Box-Gala gibt es unter www.eventim.de sowie an den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse der MHP-Arena, die ab 18 Uhr geöffnet ist.