Ludwigsburg. Vor vier Jahren stellte die LG Neckar-Enz die Initiative „Olympia 2016“ vor. Ein visionäres Vorhaben mit dem Ziel, einen Athleten in Rio dabei zu haben. Der Traum erfüllte sich. Daniela Daubner gehörte zur 4×400-Meter-Olympiastaffel. Pech hatte Felix Franz. Verletzungen und Krankheiten verhinderten die Olympia-Premiere des EM-Fünften von 2014.
Mit dem neuen Förderprogramm „LGNE TopTeam“ wird die Unterstützung der Spitzenathleten und größten Neckar-Enz-Talente auf ein neues Niveau gehoben. Zusammen mit fünf Sponsoren wurde ein attraktives Paket geschnürt. Dazu gehören unter anderem die sportmedizinische, physiotherapeutische und psychologische Betreuung, die Bezuschussung von Trainingslagern, die Durchführung von Leistungsanalysen bis hin zur Bereitstellung eines Fahrzeugs für die am höchsten eingestuften Sportler. Für jedes TopTeam-Mitglied gibt es ein Budget, über dessen Verwendung der Athlet und der zuständige Trainer entscheiden.
Vom neuen Programm profitieren acht Sportler, darunter die LGNE-Aushängeschilder Daniela Daubner, Felix Franz und der deutsche Zehnkampfmeister Felix Hepperle. Dazu kommen die mit guter Zukunftsperspektive ausgestatteten Nachwuchskräfte Melanie Böhm (Hürdenlauf), Marie Weller (800 Meter), Kim Großmann (800 Meter), Jonte Fischer (Mittelstrecke) und Florian Fröhlich (400 Meter Hürden). Sie alle erfüllen sechs Leistungs- und drei soziale Kriterien, die vom Leistungssportausschuss des Vereins festgelegt wurden. Dabei steht, wie das LG-Führungsduo Rose Müller und Michael Joos erläuterte, die Chance auf den Start bei internationalen Meisterschaften oder eine Finalteilnahme bei deutschen Titelkämpfen im Vordergrund.
Die LG Neckar-Enz, bei der neben 25 aktiven Trainingsgruppen über 600 Kinder und Jugendliche Leichtathletik betreiben, investiert nicht nur in die Sportler, sondern auch die Rahmenbedingungen. Der Vertrag mit Erfolgstrainer Thomas Riegraf, der die meisten TopTeam-Athleten betreut, wurde auf eine 75-Prozent-Stelle erweitert, drei Nachwuchskräfte verstärken das qualifizierte Trainerteam.
Ein weiterer Pluspunkt ist die sanierte Kunststoffbahn im Ellental. Bietigheims Oberbürgermeister Jürgen Kessing, ein ehemaliger Zehnkämpfer, lobte neben der Gründung des „LGNE TopTeams“ auch das Stadion: „Es bietet optimale Voraussetzungen für Training und Wettkampf“. Kessing will die Nachfolge von Verbandschef Clemens Prokop antreten.