Ludwigsburg. Am Ende war der Vorsprung mehr als deutlich. 281,25 Punkte erturnte die Mannschaft von Trainer Martin Hecht. Dementsprechend positiv äußerte dieser sich nach dem Wettkampf: „Die Leistung von allen heute war super, dass wir nur mit einem Joker durchgekommen sind, spricht für die Mannschaft, sie war auf den Punkt fit. Dass es aber so deutlich wurde, war nach dem Einturnen nicht abzusehen.“
Knapp war es nur auf den dahinterliegenden Plätzen. Der TV Isselhorst von 1894 belegte Rang zwei (270,95 Punkte), vor dem TSV Unterföhring (270,60 Punkte) und dem USC München (269,95 Punkte), für die Münchener bedeutet das den Abstieg.
Der Ludwigsburger Siegeszug begann schon beim Losverfahren vor dem Wettkampf, der MTV durfte am Boden beginnen und damit ganz normal in der gewohnten olympischen Reihenfolge den Wettkampf absolvieren. Am Boden zog Hecht dann den besagten Joker, Sebastian Schreiner stürzte beim Doppelsalto vorwärts, Joker Maurice Dumrose (11,70 Punkte) turnte dann eine sichere Übung für den MTV. Gleich am ersten Gerät zeigte auch der Schweizer Andreas Grigi, dass er der Mannschaft deutlich helfen kann. Seine Übung mit Doppel-Twist und vielen Schrauben ergab mit 12,65 Punkten die höchste Wertung für die Barockstädter. Aber auch Luca Pollin (12,45 Punkte) überzeugte mit Doppelsalto vorwärts und rückwärts in den sicheren Stand.
Am Pauschenpferd war dann erstmal der Wurm drin: Maximilian Lang (9,15 Punkte) und Sven van Ijsselmuiden (9,50 Punkte) mussten das Gerät jeweils kurz vor dem Abgang verlassen. Grigi (13,10 Punkte) und Routinier Marcel Straub (10,90 Punkte) turnten ihre Übungen durch. An den Ringen machte dem MTV im gesamten Wettkampfverlauf keiner etwas vor. Simon Alt (10,90 Punkte), Jonathan Kriegelstein (12,50 Punkte), Robert Fuchs (11,45 Punkte) und Grigi (13,25 Punkte) zeigten schwierige und fehlerfreie Übungen, 48,10 Punkte waren die Folge.
Am Sprung turnten anschließend alle in den Stand. Am Barren wackelte nur Fuchs (11,50 Punkte), ein wenig. Dumrose (11,70 Punkte), Grigi (12,95 Punkte) mit einer der schwierigsten Übungen des Wettkampfs und van Ijsselmuiden (11,60 Punkte) sorgten für laute Jubelschrei der Teamkollegen. Mit 45,50 Punkten konnte am Reck keine andere Mannschaft den Ludwigsburgern das Wasser reichen. Schreiner, Straub, Pollin und Grigi turnten am Königsgerät fehlerfrei und sorgten für große Freude bei den rund 30 mitgereisten MTV-Fans.