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Aufsteiger gerettet
Stuttgart macht gegen Werder Klassenerhalt perfekt

Jetzt ist auch rechnerisch alles klar: Mit einem 2:0 gegen Werder Bremen macht der VfB Stuttgart eine weitere Saison in der Bundesliga perfekt. Gegen schwache Gäste überzeugt der VfB erstmals auch mit ungewohnten Qualitäten.

Stuttgart (dpa) - Eine große Feier hatte der VfB Stuttgart nicht geplant. Präsident Wolfgang Dietrich wusste nach dem verdienten 2:0 (1:0)-Erfolg gegen Werder Bremen nicht mal, ob der Klassenverbleib am Samstagabend überhaupt noch gemeinsam gefeiert wird.

Und Trainer Tayfun Korkut wirkte viel zu erschöpft für eine Party. «Das Ziel ist erreicht», sagte der 44-Jährige. «Ich hatte aber noch gar keine Zeit, mich darüber zu freuen, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben.» Immerhin ein Glas Rotwein wollte sich Korkut am Abend noch gönnen. Das hatte er sich auch verdient.

Drei Spieltage vor Saisonende kann der VfB bei nun zwölf Punkten Vorsprung nicht mehr auf den Relegationsplatz abrutschen. Kapitän Christian Gentner (13. Minute) und der eingewechselte Berkay Özcan (90. + 1) erzielten vor 58.932 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena die Treffer des Spiels. «Freude, einfach Freude» verspüre er deswegen, sagte der erleichterte Dietrich. Und wenigstens Verteidiger Holger Badstuber war in Feierlaune. «Wenn man gewonnen hat, gibt es immer was zu feiern», sagte der Ex-Nationalspieler.

Trotz der Niederlage kann auch Werder angesichts von sieben Zählern Vorsprung für eine weitere Spielzeit in der Bundesliga planen. Überzeugend war der Auftritt der Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt in Stuttgart aber nicht. «Das ist eine Niederlage, die ich schlichtweg damit beschreiben würde, dass die cleverere Mannschaft gewonnen hat», sagte Kohfeldt.

Der VfB belohnte sich bei herrlichem Wetter mit einer der bisher besten Offensivleistungen dieser Saison. Dabei hatte Korkut seine Startelf erneut kaum verändert. Überraschend war nur, dass U21-Nationalspieler Timo Baumgartl den verletzten Andreas Beck auf der Rechtsverteidigerposition vertrat. Und gerade über die Außenpositionen ließ Werder die Gastgeber immer wieder agieren. Eigene Akzente setzten die Gäste dagegen kaum.

Belohnt wurde der ungewohnte Offensivgeist des VfB bereits nach knapp einer Viertelstunde. Eine schöne Flanke des starken Linksverteidigers Emiliano Insúa köpfte Kapitän Gentner (13.) zur verdienten Führung ins Bremer Tor. Nationalstürmer Mario Gomez (27.) hätte noch vor der Pause erhöhen können. Seinen Schuss aus der Drehung konnte Werder-Verteidiger Milos Veljkovic aber gerade noch zur Ecke abwehren.

Werder spielte überraschend schwach. Individuelle Fehler im Spielaufbau luden den VfB immer wieder zu Kontern ein. Zudem schaffte es Kohfeldts Team nicht, Max Kruse effektiv ins Spiel einzubinden. Gefährlich wurden die Bremer nur, wenn der VfB es zuließ. Wie zum Beispiel nach einem Eckball von Kainz (53.), die der junge Marco Friedl frei vor dem Tor jedoch nicht nutzen konnte: Sinen Kopfball wehrte VfB-Keeper Ron-Robert Zieler mit einem starken Reflex ab.

Anschließend machte der VfB das, was er unter Korkut am besten kann: diszipliniert verteidigen. In der Nachspielzeit nutzte der 20-jährige Özcan einen perfekten Konter dann zur Entscheidung.

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