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Videobeweis
Australien nach 1:1 gegen Dänemark enttäuscht

Auftakt
Christian Eriksen (r) aus Dänemark bejubelt sein Tor zum 1:0. Links im Hintergrund steht mti sich hadernd Mile Jedinak aus Australien. Foto: Dean Lewins/AAP
Führung
Der Däne Christian Eriksen (r) dreht nach seinem Treffer zum 1:0 gegen Australien ab. Foto: Gregorio Borgia/AP Foto: dpanitf3
Zweikampf
Yussuf Yurary Poulsen aus Dänemark (l) kämpft mit dem Australier Aziz Behich um den Ball. Foto: Gregorio Borgia/AP
Drin
Torhüter Kasper Schmeichel aus Dänemark kann den Elfmeter von Australiens Jedinak nicht halten. Foto: Efrm Lukatsky/AP
Ausgleich
Euphorisch feiert Mile Jedinak (l) bejubelt mit seinen Teamkollegen Aziz Behich (M) und Robbie Kruse (r) den Ausgleich gegen Dänemark. Foto: Gregorio Borgia/AP
Australien profitiert vom Videobeweis und einem umstrittenen Strafstoß. Trainer Bert van Marwijk reicht das Remis gegen die enttäuschenden Dänen nicht. Das WM-Achtelfinale ist für sein Team aber weiter drin.

Samara (dpa) - Für Außenseiter Australien war mehr drin. Nachdenklich schlichen die Socceroos nach dem 1:1 (1:1) im Spiel der Fußball-WM gegen Dänemark vom Platz in Samara. Dank eines umstrittenen Handelfmeters darf Australien aber auf das zweite Achtelfinale seiner WM-Historie hoffen.

«Die Enttäuschung ist da», sagte Australiens niederländischer Trainer Bert van Marwijk. «Wir haben gegen die Nummer 12 der Weltrangliste sehr gut gespielt. Wir haben nicht verloren, hätten aber gewinnen können.»

Kapitän Mile Jedinak nutzte einen Strafstoß zum hoch verdienten Ausgleich (38.) für die «Aussies», nachdem Leipzigs Yussuf Poulsen der Ball im Strafraum nach einem Kopfball an die Hand gesprungen war. Der spanische Schiedsrichter Antonio Mateu entschied erst nach Nutzung des Videobeweises auf Elfmeter. Dänemarks Star Christian Eriksen hatte die insgesamt enttäuschenden Dänen in Samara vor 40.727 Zuschauern in der 7. Minute in Führung gebracht.

Die Skandinavier gehen mit vier Punkten in das letzte Gruppenspiel gegen Frankreich. Australien, das in der Endphase sogar dem Sieg nahe war, hat einen Zähler auf dem Konto, bekommt es am 26. Juni mit Peru zu tun und hat noch Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale.

Die Dänen ergriffen zunächst die Initiative. Angetrieben von Eriksen setzten sie den Gegner weit in dessen Hälfte unter Druck. Diese Strategie führte früh zum Erfolg. Lasse Schöne eroberte den Ball, Jörgensen legte gekonnt auf für Eriksen, der mit einem feinen Linksschuss das 1:0 erzielte. Es war der 13. Treffer in den zurückliegenden 15 Länderspielen für den Profi von Tottenham Hotspur.

Nach einer verheißungsvollen Anfangsphase verflachte die Partie. Die Dänen zogen sich zurück, ließen den Socceroos viel Raum - und wurden bestraft. Nach einer Ecke köpfte der Herthaner Mathew Leckie an die hoch erhobene Hand des Leipziger Bundesligaprofis Poulsen, eine aktive Bewegung zum Ball war aber nicht zu erkennen.

Mit einiger Verzögerung meldete sich Videoschiedsrichter Mark Geiger (USA) aus Moskau und Referee Mateu entschied auf Strafstoß. Jedinak verwandelte wie schon gegen Frankreich (38.). Für Dänemarks Schlussmann Kasper Schmeichel war es der erste Gegentreffer nach 572 makellosen Minuten. Nach dem Spiel gegen Frankreich hatte sich Australiens niederländischer Trainer Bert van Marwijk im Anschluss an einen Elfmeter noch über den Videobeweis beklagt, nun profitierte er.

Poulsen sah für das Handspiel die zweite Gelbe Karte und ist damit im abschließenden Gruppenspiel gegen Frankreich gesperrt. Schon gegen Peru war der Leipziger für einen Strafstoß verantwortlich. Seit 1966 hat kein Spieler bei einer WM mehr zwei Elfmeter verursacht. Poulsen, den Trainer Age Hareide nach knapp einer Stunde auswechselte, war ansonsten weitgehend blass geblieben.

Angetrieben von zahlreichen lautstarken Fans in Samara legten die Australier immer mehr zu. Prägender Spieler war dabei Aaron Mooy im defensiven Mittelfeld, der mit einem Distanzschuss Schmeichels Tor nur knapp verfehlte (70.). Im 19-jährigen Daniel Arzani brachte van Marwijk noch den jüngsten Spieler des Turniers, der für viel Belebung sorgte und in der Schlussphase eine große Chance hatte (88.).

Die Dänen machten es den kämpferisch starken, spielerisch aber limitierten «Aussies» allerdings auch leicht. Eriksen bekam keine Linie mehr ins Spiel, zur Aggressivität der Anfangsphase fanden die Europäer nicht mehr zurück.

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