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WM-Qualifikation
Deutsche Basketballer besiegen überraschend Serbien

Drittes Spiel, dritter Sieg: Die deutschen Basketballer haben in der WM-Qualifikation auch das Topteam Serbien geschlagen. Ein Frankfurter gab dabei in seiner Heimatstadt mit 18 Jahren sein Länderspiel-Debüt.

Frankfurt/Main (dpa) - Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft hat auf dem Weg zur Weltmeisterschaft 2019 für eine Überraschung gesorgt. In der WM-Qualifikation besiegte das Team von Bundestrainer Henrik Rödl den WM- und EM-Zweiten Serbien mit 79:74 (40:41).

Für die deutsche Mannschaft war das bereits der dritte Sieg im dritten Spiel dieser ersten Ausscheidungsrunde für die WM in China. Bester Werfer vor 5002 Zuschauern in Frankfurt am Main war Kapitän Robin Benzing von s.Oliver Würzburg mit 17 Punkten.

«Gegen Serbien gewinnt man nicht jeden Tag. Das ist eine große Basketball-Nation», sagte Rödl. «Aber wichtig ist mir, dass wir das am Sonntag bei unserem nächsten Spiel in Georgien bestätigen. Wenn wir da auch punkten sollten, hätten wir eine gute Ausgangsposition.»

Der Sieg gegen die Serben war nicht nur für das Selbstvertrauen dieser jungen Mannschaft wichtig, sondern auch wegen des langwierigen Qualifikationsmodus'. Denn die ersten drei Teams der aktuellen Vierergruppe erreichen die Hauptrunde der WM-Qualifikation, nehmen ihre Punkte aus der ersten Runde aber dorthin mit. Die zweite Runde besteht dann aus vier Sechser-Gruppen, aus denen die drei besten Teams nach China reisen dürfen. Da die Deutschen in dieser Hauptrunde neben den Serben wahrscheinlich auch auf andere starke Nationen wie Griechenland und Israel treffen werden, verschaffte ihnen der Sieg am Freitag schon einmal ein erstes Punktepolster für die entscheidende Phase der Qualifikation. «Es ist unser ganz, ganz großes Ziel, zur WM zu kommen. Aber noch sind wir nicht da», sagte Rödl.

Beide Mannschaften liefen in Frankfurt ohne ihre besten Spieler auf. Der deutschen Mannschaft fehlten insgesamt vier NBA- und fünf Euro-League-Stars, da am selben Abend auch die beiden Landesmeister Brose Bamberg und Roter Stern Belgrad im wichtigsten europäischen Club-Wettbewerb gegeneinander spielten.

Rödl nutzte die Gelegenheit, um Talente zu testen. So bestritt der Frankfurter Isaac Bonga von den Fraport Skyliners ausgerechnet in eigener Halle sein erstes Länderspiel für Deutschland und wurde mit 18 Jahren und drei Monaten zum jüngsten Nationalmannschafts-Debütanten der vergangenen 40 Jahre.

In der Anfangsphase sah es in der Fraport Arena so aus, als sei die deutsche Mannschaft gegen die Serben mit ihren aktuellen und ehemaligen Bundesliga-Stars Ivan Paunic (Bayern München), Stefan Peno (ALBA Berlin) und Miroslav Raduljica (Jiangsu Dragons) chancenlos. Doch ab dem zweiten Viertel steigerte sich die DBB-Auswahl. «Wir haben stark gespielt. Ich bin stolz auf das Team», sagte Benzing.

Die deutsche Nationalmannschaft

Die WM-Qualifikation

Daten zum Spiel Deutschland - Serbien