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Titelkämpfe in den USA
Dressurkönigin Werth will auch das zehnte WM-Gold

Wieder Gold für Isabell Werth. Im Einzel siegt die Dressurreiterin erneut und schlägt nicht nur einen jungen Herausforderer. Wann die dritte Gold-Chance kommt, ist wegen des Wirbelsturms noch offen.

Tryon (dpa) – Isabell Werth hat noch nicht genug. Die erfolgreichste Reiterin der Welt gewann am Freitag ihre neunte Gold-Medaille bei einer Weltmeisterschaft – und nun will sie in der Kür die zehnte folgen lassen. 

«Was wir haben, das haben wir», sagte die 49 Jahre alte Dressurreiterin vergnügt: «Wir schauen mal, was noch kommt.»

Wann die Kür geritten wird, ist unklar. Der geplante Termin am Sonntag wurde abgesagt. Wegen des Wirbelsturms «Florence» werden heftige Regenfälle in Tryon im US-Bundessstaat North Carolina erwartet. Wenn das Wetter es zulässt, könnte die Kür - ebenso wie das abschließende Springen der Vielseitigkeit - am Montag ausgetragen werden.

So konnte Werth ihre Special-Goldmedaille länger genießen, die sie am Freitagabend gewonnen hatte, weil sie als letzte Starterin im Sattel ihrer Stute Bella Rose die Nerven behielt. Die Reiterin aus Rheinberg lag mit 86,246 Prozent klar vor der US-Amerikanerin Laura Graves mit Verdades (81,717). Dritte wurde die Britin Charlotte Dujardin mit Mount St John (81,489). Eine Medaille verpasste als Vierter Sönke Rothenberger aus Bad Homburg mit Cosmo (81,277).

«Das war Dressur in ihrer schönsten Form», kommentierte Bundestrainerin Monica Theodorescu Werths famosen Ritt. «Der letzte Erfolg ist immer der schönste», sagte Theodorescu, die selber Olympia-Gold gewonnen hat und nun erneut als Trainerin einen Sieg feiern durfte. Bella Rose, die dreieinhalb Jahre verletzt pausieren musste, war auch in der zweiten WM-Prüfung «null müde, die ist in guter Kondition», wie Theodorescu sagte. «Das war zelebriert», schwärmte sie über den fehlerfreien Ritt der Rekordreiterin.

«Der Wunsch von Isabell und mir, dass das Pferd hier alles zeigt, ist aufgegangen.» Werth und die Bundestrainerin setzten auf Bella Rose und nicht auf Weihegold, mit der die Reiterin vor einem Jahr bei der EM in Göteborg drei Medaillen gewonnen hatte.

Enttäuscht war Sönke Rothenberger, der als großer Herausforderer galt und sich im Special mit Platz vier zufrieden geben musste. «Das ist sehr schade, dass er eine Medaille verpasst hat», sagte die Bundestrainerin: «Das ist bitter. Vierter ist natürlich ganz blöd. Vor allem, wenn man ein Pferd hat, das das Potenzial hat.»

«Es haben sich zu viele Fehler eingeschlichen», kommentierte Rothenberger. «Leider war die Luft raus. Schade, dass das bei der WM passiert ist.» Ein Chance, es besser zu machen, hat Rothenberger in der zweiten Einzel-Entscheidung. «Ich muss das abhaken und mich jetzt auf die Kür konzentrieren», sagte Rothenberger.

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