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Bundesliga Freitagsspiel
Druck beim VfB nimmt zu - Sieg gegen Fortuna ist Pflicht

Der VfB Stuttgart und Fortuna Düsseldorf eröffnen den 4. Spieltag der Fußball-Bundesliga. Während die Fortuna selbstbewusst antreten kann, nimmt der Druck bei den Schwaben zu. Denn nach dem Spiel gegen Düsseldorf könnte es unter Umständen unruhig werden.

Stuttgart (dpa) - Im Umfeld des VfB Stuttgart werden einige bereits ungeduldig. Denn die bisherige Bilanz ist ernüchternd: vier Pflichtspiele, null Siege, erst ein Punkt. Das hatten sich die Schwaben nach der Verpflichtung vielversprechender Neuzugänge ganz anders vorgestellt.

Gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf zählt daher am Freitagabend nur ein Sieg. Die Fortuna dagegen tritt mit großem Selbstbewusstsein in Stuttgart an.

AUSGANGSLAGE: Der Druck beim VfB ist schon früh in der Saison groß. «Ich glaube, dass es Unruhe geben könnte, wenn wir gegen Düsseldorf verlieren», sagte Sportvorstand Michael Reschke. Nur ein Erfolg könnte die anspruchsvolle Anhängerschaft etwas besänftigen, ansonsten dürfte es auch für Trainer Tayfun Korkut schon unruhig werden. Die Düsseldorfer dagegen sind nach ihrem jüngsten 2:1-Sieg gegen 1899 Hoffenheim obenauf und hoffen auf die nächste Überraschung in Stuttgart.

RÜCKENDECKUNG: Fortuna Düsseldorfs Coach Friedhelm Funkel stellt sich hinter VfB-Trainer Korkut. «Der VfB war vergangene Saison die zweitbeste Rückrundenmannschaft - und jetzt wird Tayfun Korkut nach zwei Niederlagen zum Saisonauftakt infrage gestellt. Das ist absurd.» Er sei überzeugt, dass Korkut mit dem VfB am Ende einen gesicherten Mittelfeldplatz in der Fußball-Bundesliga erreichen werde.

VORTEIL DÜSSELDORF? Die Schwaben liegen der Fortuna. Gegen kein anderes Team holte Düsseldorf in der Bundesliga mehr Siege als gegen Stuttgart (14). Und gegen den VfB schoss die Fortuna auch ihre meisten Tore (69) in der Bundesliga.

WIEDERSEHEN: Bei der Fortuna zählen drei Akteure zur Stammelf, die beim VfB zuletzt nicht mehr benötigt wurden. Rechtsverteidiger Jean Zimmer war schon vor über einem Jahr vom VfB zur Fortuna gewechselt, Matthias Zimmermann und Marcin Kaminski folgten in diesem Sommer. «Der VfB hat Qualität geholt und Mentalität gehen lassen. So sehe ich das», stichelte Zimmermann zuletzt. Tatsächlich überzeugten die Neuen des VfB bisher nicht.

WARTESTAND: Gonzalo Castro, Daniel Didavi, Pablo Maffeo oder Nicolas Gonzalez konnten den hohen Ansprüchen an sie noch nicht gerecht werden. Didavi wird verletzungsbedingt vermutlich auch gegen die Fortuna fehlen. Castro könnte nach schwacher Leistung beim jüngsten 3:3 in Freiburg erstmals in dieser Bundesliga-Saison nicht in der Startelf stehen. Abzuwarten bleibt auch, ob Trainer Korkut diesmal mutiger spielen lässt als zuletzt.

LANGEWEILE? Viel Raum für fußballerisches Spektakel wird sich dem VfB gegen die Fortuna aber vermutlich nicht bieten. Die kampf- und laufstarken Düsseldorfer wollen auch in Stuttgart ein unangenehmer Gegner sein. «Wir investieren unfassbar viel», sagte Trainer Friedhelm Funkel. Dass sich den Zuschauern ein attraktives Spiel bietet, ist daher nicht zu vermuten. Denn Funkels Gegenüber Korkut ist bisher nicht damit aufgefallen, seine Mannschaft offensiv einzustellen.