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Champions League
Lewandowski lässt Kovac durchatmen - Bayern besiegen Athen

Drei Tage vor dem Bundesliga-Gipfel bei Borussia Dortmund nehmen die Bayern wenigstens ein kleines bisschen Schwung aus der Champions League mit. Gegen AEK Athen gelingt der Mannschaft von Trainer Niko Kovac ein verdienter, aber erneut glanzloser Sieg.

München (dpa) - In der Champions League läuft es für den FC Bayern dank Torjäger Robert Lewandowski nach Plan.

Das 2:0 (1:0) gegen das in Schwarz-Gelb angetretene Team von AEK Athen brachte dem Ensemble des unter Zugzwang stehenden Trainers Niko Kovac aber nur etwas Schwung für den Bundesliga-Gipfel gegen Borussia Dortmund. In seinem 100. Europapokalspiel verwandelte Lewandowski in der 31. Minute einen von ihm selbst erfolgreich provozierten Strafstoß zur Führung. Nach der Pause legte der Pole auf Vorarbeit von Joshua Kimmich nach (71.). Beide Tore fielen nach ruhenden Bällen und entsprangen nicht feinem Kombinations-Fußball.

«Wir haben verdient gewonnen, ich bin mit dem Ergebnis zufrieden», sagte Kovac im TV-Sender Sky. «Es war kein Feuerwerk, aber wir haben zehn Punkte, es sieht gut aus. Aber gegen Dortmund müssen wir uns sicherlich steigern.» Die Bayern führen die Gruppe E mit zehn Punkten vor Ajax Amsterdam an, das sich von Benfica Lissabon 1:1 trennte. In drei Wochen reicht den Münchnern zu Hause gegen Benfica Lissabon ein Remis, um den Einzug in die K.o.-Runde perfekt zu machen.

«Wir wussten, dass es nicht leicht werden würde, haben aber einen guten Schritt nach vorne gemacht», sagte Lewandowski. «Wir hatten das Spiel in den entscheidenden Situationen unter Kontrolle. So ein Sieg ist für das Selbstbewusstsein sehr wichtig», meinte der Sieg-Garant.

Dabei taten sich die Münchner nach vier Heimspielen ohne Sieg anfangs auch gegen AEK schwer. Die Griechen spielten stärker auf als beim 0:2 im Hinspiel und hatten sogar die erste größere Torchance. Ein schöner Kopfball von Vasilis Lampropoulos ging knapp am Tor vorbei (5.). Die Bayern, in der erwarteten Startformation mit Thomas Müller und dem Innenverteidiger-Duo Jérôme Boateng und Mats Hummels, aber ohne den angeschlagenen James Rodríguez, ließen dem griechischen Meister zunächst zu viel Raum und hatten zu wenig Tempo in ihren Aktionen.

In einer überraschend ausgeglichenen Partie kamen die Münchner kaum zu gefährlichen Szenen. Leon Goretzka scheiterte nach einer Flanke von Kimmich mit einem Kopfball an AEK-Torwart Vasilios Barkas (7.). Kimmich spielte anders als bei seiner enttäuschenden Vorstellung am Samstag beim 1:1 gegen den SC Freiburg wieder rechts in der Verteidigung, Javi Martínez rückte auf die Sechserposition.

Qualitativ änderte sich allerdings nicht allzu viel im Spiel der behäbigen Bayern, die dann aber nach schwierigen Wochen mal im Glück waren beim Führungstor und ein griechisches Gastgeschenk gerne annahmen. Uros Cosic zog Lewandowski am Trikot, der Pole ging zu Boden, der Torrichter entschied auf Elfmeter. Cool verwandelte Lewandowski zu seinem dritten Königsklassen-Tor in dieser Saison.

Der Treffer war die Initialzündung für eine etwas dynamischere Phase. Thomas Müllers Schuss nach Vorarbeit von Lewandowski wurde abgeblockt (37.). Müller mühte sich viel und zeigte großes Engagement, in den letzten Aktionen fehlte dem Nationalstürmer aber erneut das Glück. Franck Ribéry tat sich auf der linken Seite erstaunlich schwer gegen die Griechen, und auch Serge Gnabry setzte keine markanten Akzente.

Das 1:0 zur Pause war jedoch zumindest ein Schub fürs zuletzt angeknackste Selbstvertrauen. Nach dem Wechsel gingen die Münchner dann endlich zielstrebiger und dominanter ihrer Arbeit nach. Der gute und lauffreudige Goretzka zwang bei einer Direktabnahme nach Kimmich-Flanke den griechischen Schlussmann Barkas zu einer Parade (55.). Lewandowski vergab nach Zuspiel von Martínez (61.).

Die spielerisch limitierten Gäste schlugen sich zwar weiterhin achtbar und hatten eine Halbchance durch Niklas Hult, dessen abgefälschter Schuss Bayern-Torhüter Manuel Neuer aber vor keine größeren Probleme stellte (66.). Ernsthaft gefährden konnte AEK die Münchner aber nicht mehr. Eher routiniert statt glanzvoll sicherten die Bayern das Ergebnis. In der Schlussphase versäumten sie es bei Chancen von Gnabry (74.) und Müller (77.), einen klareren Erfolg zu feiern. Applaus gab es in der Nachspielzeit, als Doppel-Torschütze Lewandowski vom Platz durfte und Sandro Wagner aufs Feld kam.

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