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11. Bundesliga-Spieltag
Reus-Gala, Hummels-Selbstkritik und Pléa-Dreierpack

Vor der Länderspielpause werden die Fußball-Fans mit einem Spitzenspiel der Extraklasse verwöhnt. Dortmund ist durch das 3:2 dem FC Bayern erst einmal enteilt. Erster BVB-Verfolger Gladbach feiert seinen Torjäger Pléa.

Berlin (dpa) - In einem hochklassigen Spitzenspiel hat Borussia Dortmund den FC Bayern München niedergekämpft. Mit sieben Punkten Vorsprung auf den Meister geht die Elf von Lucien Favre in die Länderspielpause.

Erster Verfolger der Dortmunder ist weiter Borussia Mönchengladbach. Jubeln durften am Wochenende auch die Keller-Clubs aus Stuttgart, Düsseldorf und Hannover. Die Schlaglichter des elften Spieltags:

AUSSERGEWÖHNLICH: Der Höhenflug von Spitzenreiter Borussia Dortmund trägt auch den Namen von Marco Reus. Beim 3:2 im Topspiel gegen den FC Bayern erzielte der Nationalstürmer seine Saisontore Nummer sieben und acht. So viele hatte der Offensivstar nach elf Spieltagen noch nie erzielt. «Ich fühle mich wohl, spiele auf meiner Lieblingsposition. Momentan klappt viel», schwärmte der BVB-Kapitän.

AUSWECHSLUNG: Mats Hummels zeigte sich nach der Niederlage in Dortmund selbstkritisch. Angesichts seiner schweren Erkältung hätte er früher vom Platz gehen müssen, räumte Hummels ein. «Es hat alles ein bisschen länger gedauert, als es normal der Fall ist. Ich lebe eigentlich davon, dass ich schnell denke. Das war heute zweimal gar nicht der Fall. Ich ärgere mich, dass ich zur Halbzeit nicht gesagt habe, dass es nicht mehr geht», sagte der Nationalverteidiger, der erst in der 65. Minute für Niklas Süle vom Feld ging.

DREIERPACK: In der Fremde ist bei Borussia Mönchengladbach auf Alassane Pléa Verlass. Der 23-Millionen-Mann aus Nizza avancierte mit einem Dreierpack zum Matchwinner beim 3:1-Sieg in Bremen. Damit hat der Franzose in fünf der sechs Gladbacher Auswärtsspiele getroffen. Nur beim 1:3 in Freiburg ging er leer aus, womit er den Bundesliga-Rekord verpasste. Trotzdem: Acht Saisontore sind bemerkenswert. Der letzte Gladbacher, dem dies nach elf Spielen gelang, war Oliver Neuville 2004.

ERLÖSUNG: Diesmal musste Markus Weinzierl nicht so lange warten wie bei seiner letzten Bundesliga-Station auf Schalke. Im vierten Spiel als Trainer des VfB Stuttgart gelang dem Nachfolger von Tayfun Korkut beim 2:0 in Nürnberg der erste Sieg. Als Schalke-Coach war Weinzierl gar mit fünf Niederlagen gestartet. Neben den drei Punkten durfte sich der Coach auch darüber freuen, dass die Stuttgarter Schießbude diesmal geschlossen war. Nach elf Gegentoren in drei Spielen stand diesmal die Null. «Ich bin natürlich sehr erleichtert, weil wir einen wichtigen und verdienten Sieg eingefahren haben», sagte Weinzierl.

JUWEL: Er ist gerade einmal 18 Jahre jung, doch seine Torquote ist jetzt schon überragend. Reiss Nelson erzielte beim 2:1 der Hoffenheimer gegen den FC Augsburg bereits sein sechstes Tor im siebten Spiel - und das gerade einmal zwei Minuten nach seiner Einwechslung. «Er hat eine außergewöhnlich gute Quote», schwärmte Nagelsmann über Nelson. Schade für Hoffenheim, dass der Youngster nur vom FC Arsenal ausgeliehen ist.

LIEBLINGSGEGNER: Hertha BSC ist für Fortuna Düsseldorf immer ein gerngesehener Gast. Beim 4:1 stoppten die Rheinländer nach sechs Pleiten in Serie ihre Krise. Schon beim letzten Berliner Gastspiel in Düsseldorf war der Jubel groß, als der Fortuna im Mai 2012 beim Skandalspiel in der Relegation der Aufstieg gelang. Seit 41 Jahren ist die Hertha nun schon ohne Sieg in der NRW-Landeshauptstadt.

UMBRUCH: Mehr als 30 Millionen Euro hat der FSV Mainz 05 in der Sommerpause in neue Spieler investiert. Gut angelegtes Geld, wie sich zeigt. So traf unter anderem Jean-Philippe Mateta beim 3:1 in Freiburg. Nach dem ersten Auswärtssieg in dieser Saison weisen die Rheinhessen bereits 15 Punkte auf und haben ein gutes Polster zu den Abstiegsplätzen.

WIEDERGUTMACHUNG: Beim 1:2 in Glasgow hat RB Leipzig den vorzeitigen Einzug in die K.o.-Runde der Europa League verpasst, in der Bundesliga wollen die Sachsen aber an der Spitzengruppe dranbleiben. Dafür ist gegen Bayer Leverkusen ein Sieg nötig (15.30 Uhr). Die Werkself gehört bislang zu den großen Enttäuschungen der Saison. «Klar ist, dass wir in der Liga Nachholbedarf haben, dass wir punkten wollen und müssen, um wieder den Anschluss zu finden», sagt Leverkusens Trainer Heiko Herrlich.

GLÜCKSGEFÜHL: Den europäischen Erfolgsgeschichten aus dieser Woche wollen Pokalsieger Eintracht Frankfurt und Vize-Meister FC Schalke 04 einen Sieg in der Bundesliga folgen lassen. Vor dem direkten Duell (18.00 Uhr) befinden sich vor allem die Hessen auf einem echten Höhenflug. Sieben der vergangenen acht Pflichtspiele gewann das Team von Adi Hütter, das Weiterkommen in der Europa League ist nach dem 3:2 bei Apollon Limassol schon perfekt. Auch Schalke steht nach dem 2:0 gegen Galatasaray Istanbul vor dem Einzug ins Achtelfinale der Champions League. In der Bundesliga hinken die Königsblauen aber den internationalen Plätzen hinterher.

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