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Revanche für Giro-Pleite
Simon Yates holt Vuelta-Sieg - Buchmann 12.

Vuelta-Podium
Simon Yates feiert auf dem Podium mit dem Gesamt-Zweiten Enric Mas (l.) und dem Drittplatzierten Miguel Angel Lopez. Foto: Yuzuru Sunada/BELGA
Simon Yates hat aus seiner Giro-Pleite gelernt. Der 26 Jahre alte Radprofi aus Großbritannien teilte sich seine Kräfte besser ein und gewinnt die 73. Vuelta souverän. Sein Zwillingsbruder Adam ist einer seiner wertvollsten Helfer.

Madrid (dpa) - Simon Yates hat sich mit 1:46 Minuten Vorsprung vor dem Spanier Enric Mas souverän den Sieg bei der 73. Vuelta gesichert und sich für die Pleite beim Giro d'Italia rehabilitiert.

Damit ging nach der Italien-Rundfahrt (Chris Froome) und der Tour de France (Geraint Thomas) auch die dritte große Länder-Rundfahrt in dieser Saison an einen britischen Radprofi.

Die 21. und letzte Vuelta-Etappe in Madrid gewann nach 100,9 Kilometern Elia Viviani im Massensprint vor dem dreimaligen Weltmeister Peter Sagan. Damit sicherte sich der Italiener seinen dritten Tageserfolg. Mit 18 Saisonsiegen ist Viviani der im Moment erfolgreichste Radprofi 2018.

Der Ravensburger Emanuel Buchmann, in seinem Bora-hansgrohe-Team zum ersten Mal bei einer großen Rundfahrt zum Kapitän befördert, war am Samstag bei der letzten Bergetappe noch auf den 12. Rang des Gesamtklassements zurückgefallen. Damit hatte der 25 Jahre alte deutsche Ex-Meister, der zwei Wochen mit den Besten mithielt, sein großes Ziel Top Ten knapp verpasst.

«Ich hatte noch eine Rechnung offen - das ist jetzt erledigt», sagte Yates im Rückblick auf den Giro, bei dem ihm sein Landsmann Froome durch ein sagenhaftes Solo drei Tage vor Schluss noch das Rosa Trikot abgenommen hatte. «Ich habe daraus gelernt, bin die Vuelta ruhiger angegangen. In der entscheidenden letzten Woche hatte ich dann mehr Kraft», sagte der Vuelta-Sieger, der sich überschwänglich bei seinem Team bedankte.

Die spanische Presse schrieb dem 26 Jahre alten Kletterspezialisten Yates, der sich jetzt auf die Straßen-WM am 30. September in Innsbruck konzentriert, scherzhaft magische Kräfte zu: «Er hat vier Beine». Das war eine Anspielung auf seinen Zwillingsbruder Adam, der ihm stets zur Seite stand.

So auch am letzten schweren Tag beim Schlussanstieg in Andorra auf den Coll de la Gallina, auf dem sich Simon Yates problemlos 23 Sekunden Rückstand auf die Vuelta-Entdeckung Mas leisten konnte. Auf Rang drei im Gesamtklassement fuhr nach insgesamt 3249 Kilometern der Kolumbianer Miguel Angel Lopez (+2:04 Minuten).

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