1. Startseite
  2. Sport
  3. Überregionaler Sport
Logo

Boxen
Bietigheimer Boxer Leonardo di Stefano Ruiz gewinnt zehnten Profikampf

Leonardo Di Stefano Ruiz. Foto: Archiv
Leonardo Di Stefano Ruiz. Foto: Archiv
Der Bietigheimer Profi- boxer Leonardo di Stefano Ruiz gewinnt gegen Diego Dominguez Gutierrez im Superweltergewicht bis 69,8kg in Rosarito (Mexiko) seinen zehnten Profikampf.

Ludwigsburg. Im Scheinwerferlicht des Auditorio de Rosarito, einer Basketball-Arena, ließ Leonardo di Stefano Ruiz vor 600 jubelnden mexikanischen Zuschauern seine Oberarmmuskeln spielen. Der gebürtige Ludwigsburger Profiboxer schickte den sechsfachen mexikanischen K.-o.-Sieger Diego Dominguez Gutierrez mit einem linken Kopfhaken in Runde zwei auf die Bretter. Für den 1,75 Meter großen Italo-Spanier mit den schwarzen Stierkopf-Brust-Tattoo war es in seinen zehn Profikämpfen der zehnte Sieg im Weltergewicht, der neunte durch einen K.-o.-Schlag.

In den kommenden Wochen winkt Ruiz eine Platzierung unter den 40 weltweit besten Boxer im Superwelter. Zudem stehen mehrere Kampfangebote von mexikanischen und amerikanischen Boxpromotern an. „Ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass es so schnell gehen würde. Der Kampf war normalerweise auf zehn Runden angesetzt“, sagte der 26-jährige Herausforderer aus Bietigheim.

Bereits in der ersten Runde verpasste Ruiz eine rechte Gerade auf den Kopf des 22-jährigen Gutierrez. Sein Gegner zog sich im Laufe des Kampfes immer mehr zurück. „Ich hatte ihn ordentlich getroffen und er hatte zu viel Respekt danach“, sagte Leonardo di Stefano Ruiz, der es in Runde zwei nicht lange fackeln ließ: Mit einen linken Kopfhacken, bei dem di Stefano Ruiz seinen linken Ellbogen im 90-Grad Winkel auf Schulterhöhe zum Schlag ansetzt, hatte der k.o.-Spezialist Gutierrez endgültig ins Land der Träume geschickt. Der junge Mexikaner musste in der Folge von den Ärzten im Ring behandelt werden.

„Ich wusste genau, wenn ich den linken Haken einsetze, geht er schlafen“, sagt Ruiz. Nach dessen K. o.-Schlag gab es auf den Rängen kein Halten mehr: „El Nino“ gab Autogramme und reihenweise Selfies mit den mexikanischen Fans. In Tijuana gönnte sich der gebürtige Ludwigsburger nach zwei Wochen veganer Ernährung anschließens schmackhafte Tacos. In Begleitung mehrerer Fans wurde bis spät in die Nacht gemeinsam gefeiert. „Diese Zuschaueratmosphäre wird mir lange in Erinnerung bleiben“, sagte Ruiz.

Die schönste Fete aber wartet auf ihn am Donnerstag-Nachmittag: Dann kehrt Ruiz nach seiner Rückreise nach Bietigheim zurück und trifft dort auf seine Familie: „Ich kann es kaum erwarten, wieder meinen Sohn und meine Frau zu sehen“.