1. Startseite
  2. Sport
  3. Basketball
Logo

Champions League
Drama-Aus Motivation für Riesen

350_0900_18857_COSPBasketball040418.jpg
Weg zum Finalturnier: Die MHP-Riesen müssen heute in Bayreuth mit mindestens sechs Punkten Vorsprung gewinnen, um ins Final-Four einzuziehen. Foto: Baumann
Mit fünf Punkten Rückstand gehen die MHP-Riesen Ludwigsburg heute (20 Uhr) in das Rückspiel gegen medi Bayreuth. Das deutsche Duell um den Einzug in das Finalturnier der Basketball-Champions-League ist für die Ludwigsburger das bisher wichtigste Saisonspiel.

Ludwigsburg. Die MHP-Riesen Ludwigsburg spielen bisher ihre beste Basketball-Saison seit Jahren. Nun gilt es, den Höhenflug in Erfolge umzuwandeln, die in Erinnerung bleiben. Am besten mit einer Trophäe für den Pokalschrank. Bisher haben die Ludwigsburger keinen bedeutenden Titel vorzuweisen.

Drei Siege in der Champions League und der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte wäre perfekt. Dazu müssen die Riesen heute Abend zuerst mit mindestens sechs Punkten gegen medi Bayreuth gewinnen. Im Viertelfinal-Hinspiel siegten die Franken mit 86:81 in der MHP-Arena. Dieser Rückstand muss heute Abend (20 Uhr) in der Oberfrankenhalle aufgeholt werden. Gelingt das, ist Ludwigsburg für das Finalturnier qualifiziert. Endet das Spiel mit fünf Punkten Differenz für Ludwigsburg, geht es in die Verlängerung. Verliert Bayreuth mit weniger als fünf Punkten, spielt Unentschieden oder gewinnt erneut, wäre der Wettbewerb für Ludwigsburg zu Ende.

Schon in der vergangenen Spielzeit, der Premieren-Saison der Champions League, war im Viertelfinale Schluss. Nach einer starken Leistung und einem 92:87-Sieg bei Banvit Bandirma erfolgte das dramatische Aus in der MHP-Arena. Der ehemalige Frankfurter Jordan Theodore machte mit dem Ablauf der letzten Sekunde das entscheidende 59:53 für sein Team aus der Türkei.

Aus der heutigen Mannschaft waren vor einem Jahr David McCray, Rocky Trice und der verletzte Johannes Thiemann dabei. Neben der Erinnerung an die Katerstimmung in den Tagen nach dem K.o. dürfte die Erfahrung in den Reihen der Ludwigsburger aber auch Motivation auslösen. Denn die Riesen haben am eigenen Leibe erfahren, dass ein Fünf-Punkte-Rückstand bis zur letzten Sekunde aufgeholt werden kann.

„Offensiv im Eins-gegen-Eins ist Bayreuth eine der besten Mannschaften. Deswegen müssen wir deutlich besser verteidigen als im Hinspiel“, sagt Riesen-Coach John Patrick vor dem heutigen Duell. Nach der knappen 73:80-Niederlage gegen Bamberg in der Bundesliga am Sonntag ist Patrick optimistisch: „In der ersten Hälfte haben wir etwas den Kopf verloren und dann eine super zweite Halbzeit gespielt. Eigentlich war es sehr positiv.“

Stark war auch die Leistung von Rocky Trice. Der 33-jährige Guard schleppt sich seit Monaten mit einer Knieverletzung durch und ist immer noch nicht komplett stabil. Ob er nach dem guten Auftritt in Bamberg heute in der fränkischen Nachbarstadt auflaufen kann, ist fraglich. „Er humpelt ein bisschen. Wir werden sehen“, sagt Patrick. Gleiches gilt für Dwayne Evans. Er habe leicht trainiert und sei mitgereist. Auch Jake Wiley ist dabei. „Wir hatten genug Zeit zur Vorbereitung. Wir wollen die Chance heute wahrnehmen“, stellt Patrick klar. Unterstützt werden die Ludwigsburger von schätzungsweise 120 Anhängern. Ein Fanbus, den Namenssponsor MHP sponsert, ist ausgebucht.

Die heutigen Gastgeber haben eigentlich keine gute Phase. Bis auf den Sieg in Ludwigsburg hatten die Franken zuletzt wenig Freude. Fünf der sechs zurückliegenden Bundesliga-Partien wurden verloren. Viermal kassierten die Bayreuther dabei über hundert Punkte. In der Liga rutschte das Team von Platz vier auf den sechsten Rang und schon am Freitag steht das wichtige Duell gegen Play-off-Konkurrent Frankfurt an.