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Basketball-Bundesliga
Leere Ränge beflügeln Riesen Ludwigsburg

Spektakuläre Einlage: Justin Simon (rechts) wird vom Würzburger Craig Moller attackiert. Foto: Baumann
Spektakuläre Einlage: Justin Simon (rechts) wird vom Würzburger Craig Moller attackiert. Foto: Baumann
Die Ludwigsburger Basketballer gehen mit großem Selbstbewusstsein in die schwere Champions-League -Aufgabe am Mittwoch in Teneriffa. Mit 83:68 gaben sich die MHP-Riesen gegen s.Oliver Würzburg keine Blöße und festigten mit dem souveränen Sieg den dritten Platz in der Bundesliga.

Ludwigsburg. „Wir versuchen, positiv zu bleiben und auch ohne Fans die Teamchemie aufs Feld zu bringen“, sagte Riesen-Coach John Patrick vor dem Spiel gegen die bislang auswärts sieglosen Würzburger. Sehr kurzfristig war von Vereinsseite am Freitagabend entschieden worden, dass die Partie nicht wie erlaubt vor 750 Zuschauern, sondern als „Geisterspiel“ über die Bühne gehen sollte. „Diese Entscheidung mit 750 Besuchern kann ich nicht nachvollziehen. Entweder man zeigt klare Kante, oder man bleibt da, wo wir vorige Woche noch standen“, klagte Alexander Reil, der Vorsitzende der MHP-Riesen und Präsident der BBL.

Sei es drum: Ihre Geisterspiele vor leeren Rängen hatten die Ludwigsburger bislang ausnahmslos gewonnen. 29 der letzten 30 Spiele waren sie in eigener Halle unbesiegt. Und so legten die Riesen entsprechend los. Erstmals war James Woodard nach langer Verletzung wieder im Kader. Und der Guard zeigte gleich, wie wertvoll er für die Riesen ist: Drei Dreier in der ersten Spielhälfte legte er auf und am Ende einer der effektivste Spieler. Lediglich der erneut exzellent aufspielende Jonah Radebaugh (16 Punkte/15 Rebounds) sowie Topscorer Tremmel Darden (19 Punkte), Justin Simon und Jordan Hulls verzeichneten ähnliche Werte.

Nach dem 27:16 im ersten Viertel ließ die Konzentration der Gastgeber im zweiten Abschnitt aber nach: Zwar erhöhte Darden nach schönem Assist von Radebaugh per Dreipunktspiel noch auf 42:27, dann aber schlossen die Gäste, die mit Desi Rodriguez und Kerron Johnson zwei ehemalige Ludwigsburger in ihren Reihen hatten, mit einem 15:2-Lauf zum 44:42-Halbzeitstand auf.

Nach der Pause bekamen die Riesen die einseitige Partie vollends unter Kontrolle und schraubten das Ergebnis auf 66:51. Mit 54 Rebounds (35 defensiv/19 offensiv) stellten sie zudem einen neuen Bestwert auf – kein Team konnte in dieser Saison mehr Bretter abgreifen als die MHP-Riesen. Beim Stand von 78:60 hatten sie ohne große Mühe die höchste Führung erarbeitet.

Yoeli Childs verlässt die Riesen

Wenige Stunden vor dem Spiel hatten die Die MHP-Riesen mitgeteilt, sich von Center Yoeli Childs zu trennen. Der 23 Jahre alte US-Amerikaner habe um die vorzeitige Auflösung seines Vertrags gebeten. Im September hatte Childs für ein Jahr unterschrieben. Aufgrund einer Knieverletzung und einer notwendigen Operation bestritt er nur drei Spiele für Ludwigsburg.