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Basketball Champions League
MHP-Riesen Ludwigsburg erkämpfen sich Entscheidungs-Spiel in Cluj-Napoca

Verbissener Kampf um den Ball: Die MHP-Riesen Ethan Happ (links) und Johannes Patrick (rechts) gegen Stefan Bircevic (Cluj Napoca).Foto: Baumann
Verbissener Kampf um den Ball: Die MHP-Riesen Ethan Happ (links) und Johannes Patrick (rechts) gegen Stefan Bircevic (Cluj Napoca). Foto: Baumann
Die Europareise der MHP-Riesen Ludwigsburg geht weiter. Der Basketball-Bundesligist setzte sich im zweiten Viertelfinale am Mittwochabend gegen den rumänischen Vertreter Cluj Napoca mit 92:75 (40:33) durch. Nun fällt die Entscheidung am kommenden Dienstag in der Metropole Transsilvaniens.

Ludwigsburg. Ausgestattet mit gelb-weißen Fähnchen auf jedem Besucherplatz machten die 3242 Zuschauer – darunter gut 200 lautstarke rumänische Anhänger von Cluj Napoca – von Anfang an mächtig Stimmung. Auf dem Parkett startete die Partie der beiden athletischen Teams eher zäh. Cluj Napoca hielt mit Freiwürfen bis zum 4:2 die Führung, ehe Jonah Radebaugh zum 4:4 ausglich. Yorman Polas Bartolo brachte per Dreier nach dem 5:7 die erstmalige Führung für die Gastgeber zum 8:7.

So ausgeglichen die beiden defensivstarken Teams sich schon im ersten Viertelfinale in Cluj Napoca präsentierten, so heftig umkämpft ging es auch in der MHP-Arena zu. Ab dem 10:9 durch den nur anfangs etwas unglücklich agierenden, danach aber stark auftrumpfenden Ethan Happ (18 Punkte) wechselte die Führung bis zum 14:15 ständig hin und her. Cluj Napoca erhöhte per Freiwurf auf 14:19, ehe Radebaugh per Dreipunktwurf den 16:19-Viertelstand sicherte. Strittige Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns und einige Schauspieleinlagen der Spieler heizten schon zu diesem frühen Zeitpunkt die ohnehin hitzige Atmosphäre zusätzlich auf. Neun Fouls auf Ludwigsburger Seite zeigten zudem die an den Tag gelegte Härte der Auseinandersetzung.

Intensität nimmt zu

Im zweiten Abschnitt nahm die Intensität in dem rasanten Spiel weiter zu. Ludwigsburg übernahm mit einem 10:0-Lauf die Führung (24:19), ehe Brandon Brown per Dreier verkürzte. Etliche Nicklichkeiten prägten weiter das Bild, keinem Team gelang es, das Momentum entscheidend auf seine Seite zu ziehen. Erst als Jacob Patrick mit einem freien Dreier zum 38:33 einnetzte, stand erstmals ein Fünf-Punkte-Vorsprung der Gastgeber, den Happ zum 40:33-Halbzeitstand hochschraubte.

Große Spielfreude

Nach Wiederbeginn liefen die Riesen zur Hochform auf. Polas Bartolo beantwortete einen Dreier von Karel Guzman zum 45:37, auch Radebaugh traf aus der Distanz (48:43). Cluj Napoca aber hielt hartnäckig Anschluss, bis Radebaugh per Dreier zunächst auf 52:45, dann auf 58:49 erhöhte. Ein tobender Coach Mihai Silvasan spiegelte die vermeintlich nachlassende Motivation der Gäste wider, dann aber bat Patrick Richard per Buzzer Beater zum 57:64 und eröffnete damit den Schlussakkord. Und hier fanden die Riesen gegen sich heftig wehrenden Gäste endgültig zu unbändiger Spielfreude. Dreier von Woodard, Polas Bartolo, Simon und Radebaugh entnervten Cluj Napoca vollends, 16 Offensivrebounds und nur zehn Ballverluste gegenüber 19 bei Cluj Napoca, dazu 75 Punkte aus dem Feld gegenüber 55 bei Cluj waren am Ende der Schlüssel zum Erfolg. „Wir haben hart gekämpft und wie ein Top-Team gespielt“, war Trainer John Patrick hochzufrieden.

Ludwigsburg: Hulls (5), Jacob Patrick (3/1 Dreier), Simon(17/1), Radebaugh (18/3), Polas-Bartolo (14/3) Wohlfarth-Bottermann (3), Darden (3/1), Happ (18) , Johannes Patrick, Woodard (11/1), Herzog, Bähre.

Cluj Napoca: Guzman (15/1), Brown (12/2), Kuti, Grasu (4), Stipanovic (16, Bircevic 5), Hogue 7/1), Stewart (8), Richard 8/2), Colceag.

Halbzeit: 40:33. – Viertel: 16:19, 24:14, 24:24, 28:18. – Wurfquote: Ludwigsburg 44 % (33 von 75); Cluj Napoca: 41,8 % (23 von 55). – Dreier: Ludwigsburg 35,7 % (10 von 28); Cluj Napoca 27,3 % (6 von 22). – Rebounds: Ludwigsburg 42 (16 offensiv/26 defensiv); Cluj Napoca 38 (12/26).