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Riesen-Fernreise mit Hindernissen

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Verletzung mit Folgen: Konstantin Klein (r.) wird den Riesen mehrere Wochen fehlen. Foto: Baumann
Die Formkurve der Ludwigsburger Basketballer zeigt steil nach oben. Mannschaftsintern aber ist vor dem heutigen Champions-League-Gastspiel bei BK Nischni Nowgorod (17 Uhr) der Wurm drin. Lamont Jones konnte den Flug in die russische Provinz erst gar nicht mit antreten.

Ludwigsburg.. Mit 20 Punkten und einer Effizienz von plus 24 war Lamont Jones vorige Woche gegen den spanischen Champions-League-Qualifikanten Ucam Murcia auch ohne seinen spektakulären Steal in der Schlussminute, der zum 81:80-Erfolg führte, der absolute Matchwinner.

Pass nicht rechtzeitig verlängert

Dass der Guard gestern die weite Reise von Stuttgart über Moskau in die nordwestrussische Großstadt Novgorod nicht antreten konnte, hat laut MHP-Riesen-Pressesprecher Lukas Robert „bürokratische Gründe“. Der Hintergrund: Bei der Beschaffung der notwendigen Visa hatten die Riesen, und hier insbesondere ihre US-amerikanischen Spieler, einige Probleme. Offenbar hatte der Reisepass von Lamont Jones nicht mehr die notwendige Gültigkeitsdauer; der Versuch, den Pass rechtzeitig zu verlängern, scheiterte.

Doch nicht nur Jones wird bei dem für die Ludwigsburger immens wichtigen Auswärtsspiel, das die Trendwende auch in der Champions League bringen soll, fehlen. Bereits am Montag bestätigte sich die Befürchtung, dass nach Malcolm Hill (Kreuzbandriss) auch Konstantin Klein für längere Zeit ausfallen wird.

Der 27-Jährige erlitt im Heimspiel gegen Göttingen (62:52) einen Innenbandriss im linken Knie und steht den Schwaben auf unbestimmte Zeit, mindestens aber mehrere Wochen, nicht zur Verfügung. „Die Verletzung von Konsti ist sehr unglücklich. Nach seinem Knochenbruch ist dies nun schon die zweite Verletzung, die er in dieser Saison erleidet. Wir hoffen, dass er in der zweiten Saisonhälfte wieder mit dabei sein kann“, kommentierte Trainer John Patrick die Verletzung.

Der Ausfall des Duos Klein/Jones sowie des weiterhin verletzten David McCray hat auf das Personalgefüge unmittelbare Auswirkung: Schließlich fehlen Patrick drei Spieler, die Point Guard Jordon Crawford entlasten könnten. Als Back Up besonders gefordert sein dürfte in Novgorod deswegen Christian von Fintel.

Gut möglich, dass auch Youngster Quirin Emanga, schon gegen Murcia mit einem Kurzeinsatz bedacht, stärkere Berücksichtigung findet. Der gerade 18 Jahre alte Shooting Guard machte mit soliden Leistungen im Regionalligateam der BSG auf sich aufmerksam. Auch Karim Jallow, gegen Göttingen immerhin gut 15 Minuten auf dem Feld, dürfte mehr Einsatzzeit bekommen. Wie Murcia ist BK Nischni Nowgorod, das von dem serbischen Profi-Basketballtrainer Zoran Lukic gecoacht wird, als Qualifikant erfolgreich in die Gruppenphase eingezogen. Mit drei Siegen – zuletzt gegen Le Mans und Ventspils – stehen die Russen momentan auf Tabellenrang vier der Gruppe A. Trotz des Sieges gegen Tabellenführer Ucam Murcia bleibt Ludwigsburg weiterhin Schlusslicht der Tabelle. Ein weiterer Sieg könnte die Chancen auf das Erreichen des Achtelfinales noch einmal erhöhen; bei einer weiteren Niederlage dürfte der Zug endgültig ohne die Riesen abgefahren sein.

Vier Spielverlegungen

In der Basketball-Bundesliga sind unterdessen vier Termine noch ausstehender Partien geklärt. Während mit dem Mitteldeutschen BC das Heimrecht getauscht wurde (neu: 2. Januar in Ludwigsburg, 13. Februar in Weißenfels), gastiert der FC Bayern Basketball aufgrund der Euro-League-Belastung der Münchner statt zu Jahresbeginn erst am 11. April in der Barockstadt. Das Auswärtsspiel bei Aufsteiger Rasta Vechta findet nicht am 18. Januar, sondern rund 24 Stunden später am 19. Januar 2019 statt.