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Riesen-Physis entnervt Gäste aus Würzburg

39 jahre alt und voller Energie: Tremmell Darden (am Ball) gegen Justin Sears. Foto: Baumann
39 jahre alt und voller Energie: Tremmell Darden (am Ball) gegen Justin Sears. Foto: Baumann
Die MHP-Riesen Ludwigsburg haben ihre Spitzenposition in der Basketball-Bundesliga erfolgreich verteidigt. Mit dem 87:72 (51:34)-Erfolg gegen s.Oliver Würzburg bleibt die Mannschaft von Trainer John Patrick mit nun 16:2 Punkten Tabellenführer. Schon morgen Abend wartet die nächste Aufgabe. Die Hamburg Towers sind um 20.15 Uhr zu Gast in der MHP-Arena.

Ludwigsburg. Die Partie gegen Patricks ehemaligen Verein war geprägt von Härte und viel Energie. Ludwigsburg sah zur Pause schon wie der sichere Sieger aus und führte mit 51:34. Dann aber kamen die Würzburger mit deutlich mehr Aggressivität aus der Kabine. Insbesondere die ehemaligen Ludwigsburger Justin Sears und Florian Koch setzten das Patrick-Team unter Druck. Mit einem 15-Punkte-Lauf zum 51:53 brachten die Gäste die nachlässig werdenden MHP-Riesen noch einmal in Bedrängnis.

„Wir waren in der ersten Spielhälfte nicht bereit, das physische Niveau, das Ludwigsburg seit Jahren spielt, anzunehmen“, klagte Würzburg-Coach Denis Wucherer hinterher, stellte aber auch klar: „In der zweiten Hälfte haben wir uns gewehrt und gezeigt, dass man mit entsprechender Physis auch gegen Ludwigsburg gut aussehen kann.“ Ludwigsburg reagierte in dieser Phase allerdings wie ein echtes Topteam und zog dank eines Dreiers von Tremmell Darden wieder davon. Der Basketball-Globetrotter, der in seiner langen Profi-Karriere bereits bei europäischen Topteams wie Spirou Charleroi, Straßburg, Zalgiris Kaunas, Real Madrid und Olympiakos Piräus auf dem Parkett stand, feierte vor wenigen Tagen seinen 39. Geburtstag und verdiente sich ein Sonderlob von Trainer Patrick: „Kompliment an Darden, er hat uns mit seiner Energie sehr geholfen und wichtige Minuten gehabt“, so der Coach über den Routinier, der 13 Punkte beisteuerte.

Harris‘ Verbleib weiter ungewiss

Weniger Bedeutung wollte Patrick der seit einigen Spielen andauernden Dreier-Ladehemmung seines Spielmachers Jaleen Smith beimessen: Smith war trotz acht (von 8) Fehlversuchen aus der Distanz mit 22 Punkten, 11 Rebounds und 8 Assists erneut nah am Triple-Double und damit Topscorer und effektivster Spieler der Riesen. „Wer so hart in der Verteidigung und als Point Guard arbeitet, der hat manchmal nicht die Beine, um zu schießen“, so Patrick, „aber es freut mich sehr, dass wir auch gewinnen können, wenn Jaleen nicht von außen trifft“.

Abgesehen von der Schwächephase im dritten Viertel hatten die Ludwigsburger die Partie gegen den alten Derby-Gegner sicher im Griff. Bereits nach drei Minuten lagen die Gastgeber dank der Dreier von Yorman Polas Bartolo und Jordan Hulls, der gegen seinen ehemaligen Verein gekonnt Regie führte, mit 10:1 vorne und zwangen Coach Wucherer zu einer Auszeit. Das Viertel ging mit 24:17 an die Riesen. Phasenweise spektakuläres Passspiel und schöne Kombinationen ließen nach einem 10:0-Lauf den Vorsprung auf 34:19 anwachsen, zur Pause hieß es 51:34.

Im Schlussviertel setzte sich trotz des fünften Fouls von Elias Harris die Routine der Ludwigsburger durch. Geht es nach den Vorstellungen von Trainer Patrick, so soll Harris, dem Wechselambitionen in Richtung Spanien nachgesagt werden, auch künftig eine tragende Rolle beim deutschen Vizemeister spielen: „So viel ich weiß, wird er bleiben,“, beantwortete Patrick entsprechende Nachfragen und fügte vielsagend hinzu: „Die Teamchemie ist jedenfalls gut“.