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Basketball-Bundesliga
Riesen wollen Ulmer Fans leise machen

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Spannendes Duell: Ulms Raymar Morgan (links) gegen Riesen-Center Jack Cooley. Foto: Eibner
Play-off-Zeit, Derbyzeit: Die Basketball-Bundesligisten Ulm und Ludwigsburg treffen heute (16.45 Uhr/Sport 1) in der Best-of-Five-Serie erstmals aufeinander. Auf den ersten Blick sind die Rollen klar verteilt.

Ludwigsburg. Ratiopharm Ulm hat die Hauptrunde der Basketball-Bundesliga gewonnen. Bei Ulm spielt Raymar Morgan, der beste Offensivspieler der Saison vor Teamkollege Chris Babb. Ulm hat mit 27 Siegen in Folge einen neuen Rekord aufgestellt. Ulm erzielt ligaweit die meisten Punkte pro Spiel (89,9). Ulm wird von Thorsten Leibenath trainiert, der gestern zum Trainer des Jahres gekürt wurde. Und Ulm ist der Gegner der MHP-Riesen Ludwigsburg im Viertelfinale der Play-offs (heute, 16.45 Uhr/Sport 1).

Eine schwierige Aufgabe, weiß John Patrick, der Coach der Ludwigsburger: „Wer 27 Spiele hintereinander gewinnt, kann alle Schwächen kompensieren.“ Dabei haben die Gelb-Schwarzen die Ulmer in dieser Spielzeit schon zweimal besiegt. Erst beim 72:67 im Januar im Pokal, dann vergangenen Samstag in der Bundesliga beim 79:61 – beide Male in der MHP-Arena. Den zurückliegenden Sieg lässt Patrick aber nicht gelten: „Für Ulm war das eher ein Trainingsspiel.“ Die Vermutung: Ulm habe Spieler geschont. Nationalspieler Tim Ohlbrecht, Da‘Sean Butler, Braydon Hobbs und Casey Prather fielen aus. „Ohlbrecht soll zurückkommen“, glaubt Patrick. „Ich wette, dass von Ulm mehr Spieler zurückkommen werden, als von uns“, sagt der Riesen-Vorsitzende Alexander Reil.

Denn auch Ludwigsburg hat große Personalsorgen. Wie schon seit einigen Wochen werden Chad Toppert, Tekele Cotton und Kelvin Martin ausfallen. Darüber ob und wann einer der Spieler zurückkehren könnte, halten sich die Riesen bedeckt.

Am ehesten könnte Kelvin Martin den Riesen in der aktuellen Serie noch helfen. Der Flügelspieler arbeitet nach Muskelbündelriss im Kraftraum. Toppert, der an einem Bandscheibenvorfall leidet, wird behandelt. Cotton kann nach seiner Handwurzel-OP an der Wurfhand noch keine Drehbewegungen machen. Cliff Hammonds kann auflaufen.

Trotz der Ausfälle treten die Riesen selbstbewusst an. „Wir wollen die Herausforderung annehmen“, gibt Kapitän David McCray vor. „Wir sind eine Verteidigungsmannschaft, die sind Offensivmaschinen.“ Vor dem mit 6200 Zuschauern ausverkauften Hexenkessel haben die Ludwigsburger keine Angst, betont Patrick: „Wir wollen rausgehen und versuchen, die Fans leise zu machen.“