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Unerfahrenheit der Riesen bestraft

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Der Ludwigsburger Owen Klassen (r.) gegen Richard Hendrix (Le Mans). Foto: BC
54:64 – Ludwigsburger Basketballer verlieren in Le Mans ihr drittes Champions-League-Spiel

Ludwigsburg. Die Ludwigsburger Basketballer waren nahe dran am Befreiungsschlag, mussten dann aber aufgrund ihrer Unerfahrenheit erneut Lehrgeld zahlen. Drei Tage nach der schmerzlichen Bundesliga-Niederlage gegen EWE Oldenburg verlor das Team von Trainer John Patrick auch in der Champions League. gegen Le Mans Sarthe. Das 54:64 (35:33) beim französischen Meister war die sechste Pflichtspiel-Niederlage in Folge. Damit bleiben die MHP-Riesen in der Champions League ohne Sieg und fallen auf den letzten Platz in der Tabelle zurück.

In der Partie des Tabellenletzten gegen den Vorletzten der Gruppe A waren auf seiten der Nordwestfranzosen Cameron Clark (15 Punkte) und Michael Thompson (10 Punkte/2 Dreier) die auffälligsten Akteure; bei Ludwigsburg ragte neben Center Owen Klassen (13 Punkte/7 Rebounds) Rückkehrer Lemont Jones (10 Punkte) heraus.

Die Schwaben zeigten sich gegenüber der Schlappe gegen Oldenburg in der Defensive kämpferisch zunächst deutlich verbessert und traten als ein echtes Team auf. Nach einer 4:0-Führung gegen die überaus nervös startenden Gastgeber hatte Center Klassen bis zum 9:5 bereits sieben Punkte beigesteuert. Le Mans konnte aufschließen, doch ein Steal von David McCray und ein gekonnter Assist auf Malcolm Hill brachten die erneute Führung. 21:19 für Ludwigsburg hieß es nach dem ersten Durchgang.

Dann aber kam es wie schon so häufig in dieser Saison zu einem unerklärlichen Bruch im Riesen-Spiel. Sie ließen erneut zu viele Fast Breaks zu, leisteten sich einfache Ballverluste und schenkten den Gastgebern gleichzeitig einige Offensiv-Rebounds, die diese in wichtige Punkte umsetzten.

Minutenlang gelang kein einziger Zähler. Mit einem viertelübergreifenden 12:0-Lauf setzte sich Le Mans auf 31:21 ab. Erst ein Dreier von Aaron Best weckte Ludwigsburg auf. Der frech aufspielende Karim Jallow nutzte die Freiräume, schloss per Dunking auf 33:30 auf und besorgte nach einem sehenswerten Offensiv-Rebound per Dreier die 35:33-Halbzeitführung für die Gäste.

In der zweiten Spielhälfte zeigte Ludwigsburg dann wieder seine zwei Gesichter. Zwar bauten Adam Waleskowski mit seinem ersten Dreier und Klassen die Führung zunächst auf 40:35 aus, dann aber zog Le Mans das Momentum auf seine Seite. Ludwigsburg wurde zunehmend fahrig und ließ zu viele einfache Bälle liegen. Beim Stand von 48:44 für Le Mans ging es ins Schlussviertel.

Ludwigsburg wurde Opfer seiner Nervosität und Unerfahrenheit und schenkte trotz einiger starker Szenen weiter fleißig Punkte bis zum 54:64-Endstand her. 18 Ballverluste waren am Ende deutlich zu viel.

Le Mans: Clark (15/1 Dreier), Conger (8), Eito (1), Thompson (10/2), Yeguete (7), Bigote (8/2), Cornelie (9/1), Hendrix (4), Tarpey (2).

Ludwigsburg: Best (3/1), Jones (10), Klein (3/1), Martin (8), McCray (2), Crawford (1), Hill (6), Klassen (13/1), Jallow (5/1), Waleskowski (3/1).