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Deutsche Eishockey-Liga
Bietigheim Steelers überzeugen beim 5:2 gegen Schwenningen als Derby-Spezialisten

Umkämpftes Derby: Brendan Ranford (Steelers, grünes Trikot) gegen Schwenningen Ken Andre Olimb.Foto: Baumann
Umkämpftes Derby: Brendan Ranford (Steelers, grünes Trikot) gegen Schwenningen Ken Andre Olimb. Foto: Baumann
Derby gewonnen, Fans begeistert und dem Ligaverbleib wieder ein Stück näher gerückt: Eishockey-Erstligist Bietigheim Steelers erlebt einen perfekten Abend.

Bietigheim-Bissingen. Die 1:9-Abfuhr am Freitag gegen München war am Sonntag beim Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings schon wieder aus den Köpfen. Den 5:2-Sieg verdienten sich die Steelers mit einem engagierten Auftritt. Vor dem Derby gab es eine Ehrung für Matt McKnight. Der Stürmer, seit 2013 im Ellental, hatte kürzlich sein 500. Spiel im Steelers-Trikot absolviert. Die nächsten Glückwünsche hätte sich in der 7. Minute beinahe Brendan Ranford abgeholt, doch der Bietigheimer Angreifer scheiterte an Wild Wings-Keeper Joacim Eriksson.

Fünf Minuten später geriet Eriksson erneut ins Blickfeld, doch diesmal ließ er einen Schuss von Jalen Smereck zum 1:0 durch die Hosenträger rutschen. Beide Teams begegneten sich vor 2710 Zuschauern in der Ege Trans-Arena wie erwartet auf Augenhöhe, nachdem die Steelers vor gut einer Woche in Schwenningen beim 5:3 das bessere Ende für sich hatten.

Eine kleine Unaufmerksamkeit der Bietigheimer hinter dem eigenen Tor brachte die Gäste wieder ins Spiel. Gegen den Schuss aus kurzer Distanz von Daniel Pfaffengut zum 1:1-Ausgleich in der 25. Minute war der ansonsten glänzend disponierte Sami Aittokallio im Steelers-Tor machtlos.

Smereck entdeckt den Torriecher

Doch da gab es ja noch Jalen Smereck, der gestern seinen Torriecher entdeckte. Nach dem 1:0 legte der Verteidiger, der aus dem Team des Aufsteigers nicht mehr wegzudenken ist, in der 26. Minute zum 2:1 nach. Die Steelers lauerten nun vermehrt auf Kontersituationen und konnten sich bei den Torchancen der Wild Wings auf Aittokallio verlassen, der sich immer wieder Szenenapplaus verdiente.

Machtlos war der Finne jedoch in der 43. Minute, als Schwenningen bei Überzahl durch Travis Turnbull ausgleichen konnte.

Hitziges Derby

Das hitzige Derby erreichte jetzt seinen Siedepunkt mit zahlreichen Scharmützeln auf dem Eis und vielen Strafzeiten. Sechs Minuten vor Schluss hatte Bietigheim wieder das Momentum auf seiner Seite. Ein abgefälschter Schuss von Alexander Preibisch schlug zum 3:2 hinter Eriksson ein. Die Arena bebte und die Steelers ließen jetzt nicht mehr locker. Schwenningen war angezählt, nachdem mehrere Powerplays ungenutzt blieben. In der 58. Minute machte Topscorer Riley Sheen den Deckel drauf, als er sich Eriksson ausguckte und auf 4:2 erhöhte. Den Derbytriumph vollendete Preibisch mit dem 5:2-Endstand.

Am Freitagabend hatte der EHC München mit dem 9:1 bei den Steelers seinen höchsten Sieg in der Ligazugehörigkeit gefeiert, Bietigheim dagegen die höchste Saisonniederlage kassiert, nachdem es bereits gegen Bremerhaven eine 3:10-Klatsche gegeben hatte. Die Spieler des Aufsteigers waren geknickt und selbstkritisch. „Das ist nicht unser Anspruch vor den eigenen Fans. Das 1:9 ist ganz schön peinlich“, sorgte Stürmer Alexander Preibisch für klare Worte.

Trainer Daniel Naud, der auf seinen angeschlagenen Keeper Sami Aittokallio verzichten musste, räumte ein: „München war klar besser, das war ein schwerer Abend für uns.“ Naud bedankte sich bei den Steelers-Fans, die das Team bis zum Schluss unterstützten: „Das brauchen wir.“

Bereits am Mittwoch sind die Steelers wieder auf Reisen. Um 19.30 Uhr steht dann das Gastspiel bei den Nürnberg Ice Tigers auf dem Programm.