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Deutsche Eishockey-Liga
Big Point für die Steelers: Bietigheim schlägt die großen Adler aus Mannheim

Steelers obenauf: Brendan Ranford, Jalen Smereck und Alexander Preibisch (von links) feiern den Triumph gegen Mannheim.Foto: Baumann
Steelers obenauf: Brendan Ranford, Jalen Smereck und Alexander Preibisch (von links) feiern den Triumph gegen Mannheim. Foto: Baumann
Unglaublich, aber wahr: Zum Jahresabschluss gelingt Eishockey-Erstligist Bietigheim Steelers im baden-württembergischen Derby gegen Meisterschaftsanwärter Adler Mannheim trotz des 1:4-Rückstands noch ein 5:4 (1:1, 0:3, 4:0)-Triumph.

Bietigheim-Bissingen.. Wie schon beim 3:0-Sieg am Dienstag in Düsseldorf mussten die Steelers auch am Donnerstag neben den Langzeitverletzten Norman Hauner und Benjamin Zientek auf Stammkeeper Sami Aittokallio verzichten. Für den noch nicht einsatzfähigen Finnen stand erneut Cody Brenner zwischen den Pfosten.

Bietigheim zeigte nach zwei Siegen in Folge keine Angst vor großen Namen, aber im ersten Powerplay der Adler schlug es dann hinter Brenner ein. Max Renner saß auf der Strafbank und Nicolas Krämmer ließ sich die Chance in der 5. Minute nicht entgehen. Bietigheims ohnehin schon schlechte Unterzahl-Quote verschlechterte sich weiter. Doch die Schockstarre hielt keine zwei Minuten an, dann schlug der Außenseiter eiskalt zurück. Beim 1:1 legte Brendan Ranford vor und Jalen Smereck vollendete.

Die Steelers, die in dieser Saison bereits zweimal (2:4 und 2:6) im Duell David gegen Goliath den kürzeren gezogen hatten, hielten die Mannheimer mit großem Kämpferherz weitgehend in Schach, überzeugten in der Defensive mit Lenker und Denker Constantin Braun und setzten einmal mehr auf schnelles Umschaltspiel und Nadelstiche. Pech hatten die Schwaben, dass Brenner in der 22. Minute einen Schuss aus spitzem Winkel von Nigel Dawes zum 1:2 durchrutschen ließ. Die individuelle Klasse der Adler kam jetzt immer mehr zum Tragen und Brenner geriet verstärkt unter Beschuss.

Folgerichtig fiel in der 32. Minute das 1:3. David Wolf hatte zuviel Freiraum und konnte sich mit seinem platzierten Schuss die Torecke aussuchen. Mannheim setzte nach und suchte die Entscheidung. In der 35. Minute verwertete Dawes einen Abpraller zur 4:1-Führung. Von den Steelers kam in dieser Phase zu wenig Entlastung.

Hängen ließen sich die Gastgeber aber keineswegs und suchten weiter konsequent ihre Chance. Belohnt wurde der DEL-Aufsteiger für seinen couragierten Auftritt in der 45. Minute mit dem 2:4 durch C.J. Stretch. Plötzlich war Bietigheim wieder im Spiel und schnupperte spätestens nach dem 3:4 durch Torjäger Riley Sheen in der 48. Minute an einer Überraschung. Sieben Minuten später war tatsächlich der Ausgleich geschafft, als Ranford sich für den Treffer zum 4:4 feiern ließ. Jetzt waren die wie entfesselt aufspielenden Schwaben nicht mehr zu bremsen und drehten das Match durch Smerecks zweites Tor, der in der 57. Minute zum 5:4 traf. Drei Minuten später begannen die Feierlichkeiten auf dem Eis, leider ohne Fans auf den Rängen. Für die Steelers geht es am Sonntag mit dem Gastspiel bei den Eisbären Berlin weiter.