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Coole Steelers-Keeper und ein eiskalter Vollstrecker

Steigt mit den Steelers auf: Der kanadische Stürmer Riley Sheen.Foto: Baumann
Steigt mit den Steelers auf: Der kanadische Stürmer Riley Sheen. Foto: Baumann
Zwei Torhüter mit Nerven aus Stahl und ein Topscorer, der kaum zu halten ist: Eishockey-Zweitligist Bietigheim Steelers scheint die richtigen Zutaten für erfolgreiche Play-offs gefunden zu haben.

Bietigheim-Bissingen. Sollte den Schwaben heute Abend (19.30 Uhr, Ege Trans-Arena) im dritten Viertelfinalduell mit den Löwen Frankfurt der dritte Sieg gelingen, wäre das gleichbedeutend mit dem Einzug ins Halbfinale. Nach den beiden bisherigen Auftritten ist das der Mannschaft von Trainer Daniel Naud durchaus zuzutrauen, denn das System des Kanadiers trägt Früchte.

Frankfurt, das ein vorzeitiges Scheitern im Kampf um den ersehnten DEL-Aufstieg nicht eingeplant hat, setzt auf Puckbesitz, doch Bietigheim macht an der blauen Linie dicht, arbeitet konsequent in der eigenen Zone und hat mit schnellem Umschaltspiel bislang den gewünschten Erfolg. „Wir müssen die Füße am Boden behalten und weiter hart arbeiten“, bremst Naud die Euphorie nach dem 4:2 am vergangenen Freitag auf eigenem Eis und dem glatten 4:0 am Sonntag in der Mainmetropole.

Herausragend agierten in Frankfurt zum einen die beiden Keeper Jimmy Hertel und Leon Doubrawa und zum anderen Torjäger Riley Sheen, dem wie schon zum Play-off-Auftakt erneut ein Doppelpack glückte, diesmal jeweils im Powerplay. Der technisch versierte Kanadier profitiert dabei sicher auch von seinen Reihen-Kollegen Matt McKnight und Evan Jasper, die als Passgeber ihre Qualitäten haben.

Hertel wird hart angegangen

Dass am Sonntag beide Torhüter in den Fokus gerieten, war so natürlich nicht geplant. Hertel lieferte schon wie in Spiel eins eine tadellose Vorstellung ab, wurde allerdings von den Frankfurtern mehrfach hart angegangen und blieb nach dem zweiten Drittel in der Kabine. „Eine Vorsichtsmaßnahme. Mehr kann ich jetzt nicht sagen“, teilte Daniel Naud gestern auf Nachfrage mit.

Youngster Leon Doubrawa ließ jedoch keine Nervosität erkennen und agierte auch in der Druckphase der Löwen eiskalt. Es dürfte sich ausgezahlt haben, dass der 19-Jährige bereits in der Hauptrunde das Vertrauen der Trainer Naud und Fabian Dahlem erhalten hatte und zu zehn Einsätzen gekommen war.

„Unser Sieg war verdient, auch wenn es kein 4:0-Spiel war“, befand Naud, der darauf setzt, dass sein Team sich auch heute am vorgegebenen System hält. Frankfurt, am Sonntag von sieben Ausfällen geplagt, hat sicher noch nicht resigniert. „Das war bitter, aber wir müssen jetzt in Bietigheim liefern“, forderte Löwen-Coach Franz-David Fritzmeier und Stürmer Martin Buchwieser versicherte: „Wir glauben an uns.“