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Kelly schießt Steelers ins Finale

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Die frühe Führung für die Steelers: Tyler McNeely lenkt einen Schuss von Justin Kelly zum 1:0 ins Frankfurter Tor.Foto: Hübner
Die sechste Play-off-Final-Teilnahme der Bietigheim Steelers ist perfekt. Gestern besiegte der Eishockey-Zweitligist die Löwen Frankfurt knapp mit 3:2 und entschied damit die Halbfinalserie mit 4:2-Siegen für sich. Am Freitag geht es mit Finalspiel Nummer eins beim SC Riessersee weiter.

Frankfurt am Main. Die Eishockey-Spieler der Bietigheim Steelers wussten, bei wem sie sich bedanken müssen. Als die Schiedsrichter Spiel sechs der Play-off-Halbfinaleserie gegen die Löwen Frankfurt abpfiffen, spurteten alle Akteure – auf dem Feld und von der Bank – zu Keeper Silo Martinovic. Seine starken Paraden und eine konzentrierte Abwehrleistung waren der Grundstein für den 3:2-Sieg vor 4528 Zuschauern. Die sechste Finalteilnahme in den Play-offs der DEL 2 ist damit perfekt. Am Freitag reisen die Steelers zum Auftakt der Best-of-seven-Finalserie zum SC Riessersee, am Sonntag hat Bietigheim dann im zweiten Duell Heimrecht in der Ege Trans-Arena.

„Im letzten Drittel war Frankfurt besser. Aber Silo hat überragend gehalten. Das macht manchmal den Unterschied aus“, sagte Steelers-Coach Kevin Gaudet. Sein Gegenüber Franz-David Fritzmeier war beeindruckt: „Kompliment wie stabil eure Spieler sind. Wir haben alles nach vorne geworfen, aber die Scheibe wollte nicht ins Tor.“

Der SCB ging erneut mit einem kleinen Kader an den Start und hatte fünf Spieler weniger als der Gegner auf der Bank. Dafür kehrte Altstar Dominic Auger zurück.

Die Löwen begannen schwungvoll und setzten die Steelers in den ersten drei Minuten gewaltig unter Druck. Das gelang den Gastgebern auch deshalb, weil Bietigheims Rene Schoofs schon nach einer Minute eine zweiminütige Strafzeit kassierte. Mit Ablauf der Strafe waren die Steelers in Überzahl. Damit hatte die Frankfurter Druckphase ein abruptes Ende. Nun waren die Steelers am Zug – und sie waren wie schon in den Halbfinalspielen zuvor eiskalt.

Als Justin Kelly in der fünften Minute freigespielt wurde, ging er einige Meter aufs Tor zu und zog ab. Seinen Schuss lenkte Tyler McNeely ins Netz. Während das Bietigheimer Powerplay in der Viertelfinalserie gegen Heilbronn kriselte, scheint die gewohnte Überzahl-Stärke nun zurück zu sein.

Die Partie blieb munter, beide Teams spielten beherzt und hatten ihre Chancen. Tore fielen im ersten Abschnitt dennoch keine mehr. Dafür sorgte eine andere Szene für Aufsehen: Der Frankfurter Dominik Tiffels klaute Max Lukes in der siebten Minute den Puck. Dabei checkte er den 22-Jährigen derart rüde, dass er vom Eis musste. Später konnte Lukes weiterspielen.

Der Ausgleich kam überraschend. Der in Bietigheim geborene Löwe Tim Schüle überraschte Sinisa Martinovic mit seinem Schuss von außen (23.). Sechs Minuten später tanzte Frederik Cabana die Hintermannschaft der Hessen aus und spielte den Puck in den Rückraum. Dort stand Schoofs, sein Schuss wurde abgefälscht und purzelte über die Linie (28). Direkt beim folgenden Angriff verpasste es Shawn Weller nachzulegen. Das rächte sich: Nur wenige Sekunden später glich Pawel Dronia erneut aus. Die Löwen witterten nun Morgenluft, doch die Steelers hielten den Offensivbemühungen der Hausherren stand.

Der 2:2-Gleichstand versprach ein spannendes Schlussdrittel. Die Löwen agierten nun nach dem Motto volle Offensive. Den Bietigheimern gelangen kaum Entlastungsangriffe. In der 46. Minute parierte Martinovic stark gegen Dani Bindels, kurz darauf traf C.J. Stretch die Latte. Nun tobten die Löwenfans. Doch all die lautstarken Anfeuerungen nutzten den Gastgebern nichts. Zwei Minuten vor Spielende verwertete der erfahrene Kelly einen Konter zum 3:2. Mit vereinten Kräften überstand der SCB die letzten Sekunden.