Bietigheim-Bissingen. Noch vor dem ersten Bully wurden beide Mannschaften ausgebremst, denn es hatten sich auf Höhe der Strafbänke Löcher auf der Eisfläche gebildet, die ein Eishockeyspiel natürlich nicht zuließen. Fleißige Helfer versuchten, den Schaden zu beheben und mit knapp einer Stunde Verspätung konnte auch das Aufwärmen in der Ege Trans-Arena beginnen.
Nach dem Warmup nahmen die Schiedsrichter Sirko Hunnius und Gordon Schukies und die Linienschiedsrichter sowie Spieler beider Teams und Funktionäre die betroffenen Stellen auf dem Eis unter die Lupe und entschieden sich für eine weitere halbe Stunde Wartezeit, um die Schäden dann erneut zu begutachten. Unter den rund 2000 Zuschauern auf den Rängen, darunter etwa 100 Anhänger aus Ingolstadt, machte sich bereits Unmut breit.
Entscheidung erst nach 21 Uhr
Auch bei der zweiten Besichtigung der Eisfläche gab es noch kein zufriedenstellendes Ergebnis. Eigentlich sollte der Spielbeginn um 19.30 Uhr sein, jetzt musste die von der Deutschen Eishockey-Liga vorgeschriebene Wartezeit von 90 Minuten in Anspruch genommen werden.
Um 21 Uhr wurde erneut geprüft, zunächst ohne Ergebnis. In der Arena setzte ein Pfeifkonzert ein, die Besucher hatten die Geduld verloren. Um 21.10 Uhr trat Steelers-Geschäftsführer Volker Schoch ans Mikrofon und verkündete die Spielabsage, „in Einvernehmen mit Ingolstadt und der Liga“. Die Eisfläche, so Schoch, sei auch nach der Wartezeit nicht bespielbar gewesen und die Gesundheit der Spieler nicht gewährleistet.
Nächstes Spiel bei den Adler Mannheim
Schoch teilte zudem mit, dass ein neuer Termin für die Partie gesucht werde. Eine Spielwertung gegen die Bietigheim Steelers gibt es damit offenbar nicht.
Es ist nicht der erste kuriose Zwischenfall in der Ege Trans-Arena. Wegen Wasser auf dem Spielfeld musste bereits im April ein Zweitliga-Handballspiel zwischen der SG BBM Bietigheim und dem HSC Coburg kurzfristig abgesagt werden.
Zunächst einmal müssen die Steelers jedoch am Sonntag eine schwere Aufgabe bei den Adler Mannheim lösen. Das baden-württembergische Duell beginnt um 19 Uhr – falls das Eis keine Macken hat.