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Steelers forcieren Trainersuche

Gibt künftig keine Kommandos mehr: Die Steelers trennen sich von Trainer Marc St. Jean.Foto: Baumann
Gibt künftig keine Kommandos mehr: Die Steelers trennen sich von Trainer Marc St. Jean. Foto: Baumann
Eishockey-Zweitligist Bietigheim Steelers muss sich wie erwartet einen neuen Cheftrainer suchen. Gestern gaben die Schwaben die Trennung vom bisherigen Coach Marc St. Jean bekannt.

Bietigheim-Bissingen. Nach sieben Jahren gehen die Steelers und St. Jean getrennte Wege. Der 41-jährige in Ottawa geborene Deutsch-Kanadier, der in der zweiten deutschen Liga unter anderem als Verteidiger für Ravensburg, Bad Tölz, Heilbronn, Dresden und Schwenningen auflief, kam 2013 als Co-Trainer ins Ellental und bildete insbesondere mit Trainer Kevin Gaudet ein erfolgreiches Gespann mit dem Gewinn von Meisterschaften und Pokalsiegen.

In den vergangenen Jahren arbeitete St. Jean zudem als Sport-Manager und nutzte seine guten Kontakte zur Verpflichtung zahlreicher Leistungsträger wie Adam Borzecki, Dominic Auger, Benjamin Hüfner oder Max Prommersberger.

Nach der Trennung von Cheftrainer Hugo Boisvert im November 2019 übernahm St. Jean in den vergangenen Monaten auch dessen Posten in Bietigheim. Als sein Co-Trainer agierte seither Andrew Hare. Die Saison endete enttäuschend mit dem Ausscheiden nach zwei Spielen in der Play-off-Qualifikation gegen Kaufbeuren. Unmittelbar nach dem K.o. wurde aufgrund der Coronakrise die Saison in der Deutschen Eishockey-Liga 2 vorzeitig beendet.

„Ich habe in den letzten sieben Jahren hier in Bietigheim viel Unterstützung erfahren. Die Steelers haben mir meine erste Chance gegeben außerhalb des Eises im professionellen Eishockey zu arbeiten. Dafür werde ich immer sehr dankbar sein. Ich habe die Zeit hier sehr genossen,“ verabschiedete sich St. Jean gestern aus Bietigheim. Derweil wird der Deutsch-Kanadier beim Bietigheimer Erzrivalen Heilbronner Falken bereits als ein Nachfolgekandidat für den scheidenden Coach Alexander Mellitzer gehandelt.

„Marc war bei den Steelers mein engster Berater. Die Zusammenarbeit mit ihm war jederzeit hochprofessionell und hat zudem sehr viel Spaß sowie Freude gemacht. Mit ihm verlässt uns auch ein Freund mit viel Eishockey-Kompetenz“, sagte Steelers-Geschäftsführer Volker Schoch in einer Pressemitteilung.

Für die neue Spielzeit, in der es auch wieder um den Aufstieg in die Deutsche Eishockey-Liga geht, liegt in Bietigheim jetzt der Fokus auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer. „Wir haben bereits über 50 Bewerbungen vorliegen“, hatte Schoch erst vergangene Woche im LKZ-Interview mitgeteilt. In diesem Zusammenhang tauchten zuletzt die Namen Mike Stewart (zuletzt Kölner Haie) und Andreas Brockmann (ESV Kaufbeuren) auf. Beide dürften aber wohl kein ernsthaftes Thema bei der Suche nach einem St. Jean-Nachfolger sein.

Wahrscheinlicher scheint dagegen die Rückkehr von Torhüter Ilya Sharipov zu sein, der zuletzt in Diensten des ESV Kaufbeuren stand. Nachdem sich die Steelers von Stephon Williams getrennt haben, könnte Sharipov, der von 2017 bis 2019 das Steelers-Trikot trug, mit Cody Brenner das Torhüter-Duo im Ellental bilden.