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Steelers unterliegen cleveren Freiburgern

Riley Sheen. Foto: Baumann
Riley Sheen. Foto: Baumann
Spannendes Eishockey-Zweitliga-Spiel geht mit 4:3 nach Penaltyschießen an Gäste aus dem Schwarzwald – Naud mit Saisonverlauf zufrieden

Bietigheim-Bissingen. Die Bietigheim Steelers haben gestern ihr Heimspiel gegen den EHC Freiburg nach Penaltyschießen mit 3:4 verloren. Dabei gelang dem Eishocky-Zweitligisten aus dem Ellental in zwei Versuchen kein Treffer. „Die letzten 40 Minuten haben wir sehr gut gespielt und Druck gemacht“, sagte Steelers-Coach Daniel Naud nach der Partie. „Freiburg spielt clever und braucht nicht viele Chancen, um ein Tor zu erzielen.“

Im ersten Drittel entwickelte sich ein temporeiches Spiel auf Augenhöhe. Beide Mannschaften spielten mutig nach vorne. Während Steelers Stürmer Norman Hauner nach sechs Minuten am Pfosten scheiterte, machten es die Gäste wenig später besser. In der 10. Minute spielten Freiburgs Andreé Hult und Alexander Brückmann vor dem Tor Christian Billich frei, der nur noch einschieben musste.

Die Steelers ließen sich nicht in Hektik versetzen, blieben ruhig und agierten weiter konzentriert. In der 15. Minute setzte Bietigheims Riley Sheen zu einem entschlossenen Vorstoß an, schoss aufs Tor und netzte mit einem platzierten Abschluss gegen Benjamin Meisner im Tor der Freiburger zum 1:1 ein – fünf Sekunden vor Ende der Bietigheimer Überzahl.

Beklemmende Atmosphäre in der Halle

Wie mindestens den gesamten November durften auch gestern keine Zuschauer in der EgeTrans-Arena sein. Sobald der Puck ruhte, herrschte gespenstische Stille in der Arena. In der sonst für ihre herausragende Stimmung bekannten Enztalkurve hingen einsam drei Zaunfahnen und an der Bandenscheibe ein Spruchband: „Ihr seid nicht allein! Der siebte Mann schaut von daheim.“ Während der Drittelpause hörte man nur das Summen der Eismaschine. Eine beklemmende Atmosphäre. „Emotionen gehören zum Eishockey, aber das ist im Moment die Realität. Wir müssen da durch“, sagte Naud.

Der zweite Durchgang startete mit einem erneuten Rückschlag für die Steelers. Keine zwei Minuten waren gespielt, da erzielten die Freiburger das 2:1: Während Steelers-Kapitän Nicolai Goc auf der Strafbank saß, traf Nick Pageau.

Nur drei Minuten später revanchierten sich die Bietigheimer. René Schoofs Schuss aus der zweiten Reihe schlug im Gästegehäuse ein. In der 31. Minute hatten die Steelers in Überzahl die große Chance zur Führung. Doch Alexander Preibisch vergab, als er alleine auf das Freiburger Tor zulief. Der zweite Abschnitt endete, wie er begonnen hatte – mit einem Treffer für Freiburg. In der 39. Minute machte Andreé Hult das 3:2 für den EHC.

Auch der Schlussdurchgang war ausgeglichen, wobei die Steelers mit zunehmender Spieldauer immer weiter auf den Ausgleich drängten. Mehrere gute Chancen ließen die Bietigheimer liegen, aber vier Minuten vor Spielende war es soweit. Sheen legte quer auf Matt McKnight, der zum 3:3 einschob. Wie schon am Freitag beim 3:2-Overtime-Sieg in Bad Tölz ging es in die Verlängerung, die torlos blieb. Auch im Penaltyschießen gelang den Steeers kein Tor. Sheen und C. J. Strech vergaben, während Freiburg zweimal traf. „Wir haben in der Defensivzone nicht viele Fehler gemacht, trotzdem waren es zwei zu viel“, stellte Naud fest, der mit dem bisherigen Saisonverlauf dennoch zufrieden ist: „Wir haben bis auf ein Spiel immer gepunktet, das ist sehr positiv.“