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Bietigheim Steelers
Wechsel der Keeper hat System

Starke Vorstellung gegen Kaufbeuren: Steelers-Torhüter Cody Brenner überzeugte im ersten Saisonheimspiel.Foto: Baumann
Starke Vorstellung gegen Kaufbeuren: Steelers-Torhüter Cody Brenner überzeugte im ersten Saisonheimspiel. Foto: Baumann
Eine „verrückte Liga“ hat Trainer Daniel Naud ausgemacht. Und das bereits nach nur zwei Spieltagen. Der Trainer des Eishockey-Zweitligisten Bietigheim Steelers sieht sich in seiner Einschätzung bestätigt, das in der DEL 2 „jeder jeden schlagen kann.“

Bietigheim-Bissingen. Da darf man gespannt sein, ob sich die Steelers heute Abend (20 Uhr, Ege Trans-Arena) gegen die Dresdner Eislöwen behaupten.

Gut zu beobachten war, wie die Schwaben zum Saisonauftakt in Bad Nauheim für einen über zwei Drittel oft pomadig wirkenden Auftritt bestraft wurden und am Ende eine 3:6-Niederlage kassiert hatten. „Es reicht eben nicht, 20 oder 40 Minuten gut zu spielen. Man muss von Beginn an bereit sein“, schrieb Naud seinen Spielern vor dem ersten Heimspiel ins Stammbuch.

Und Kapitän Nicolai Goc und seine Mitstreiter hatten ihre Lektion gelernt. Gegen einen läuferisch und kämpferisch starken Gegner aus Kaufbeuren warfen die Steelers alles in die Waagschale, legten spätesten im zweiten Drittel die leichte Verunsicherung ab und überzeugten im Abschluss mit großer Effektivität. Den 7:2-Erfolg fand Naud als „etwas zu hoch ausgefallen“, aber zweifellos als verdient.

Dass es im zweiten Saisonspiel bereits zu einem Wechsel der Torhüter kam, hat Methode und lag nicht an der Leistung von Jimmy Hertel in Bad Nauheim. Co-Trainer Fabian Dahlem – früher selbst Keeper in Bietigheim – hatte die Idee, beiden Keepern Spielpraxis zu ermöglichen nach folgendem Muster: Wenn die Mannschaft gewinnt, spielt der Torhüter weiter, bis zu maximal drei Partien, dann gibt es einen Wechsel. Verliert die Mannschaft, wird im nächsten Spiel gewechselt.

So musste Neuzugang Hertel nach dem Nauheim-Spiel weichen und Cody Brenner durfte ran, erhielt viel Lob (Naud: „Er hatte starke Paraden, als wir in einer schwierigen Phase waren“) und wird auch heute gegen Dresden zwischen den Pfosten stehen. „Das ist ein fairer Kampf und wir werden in dieser Saison zwei gute Torhüter benötigen“, sagt Naud.

Die Eislöwen aus Dresden haben sich nach der 1:8-Auftaktpleite in Kaufbeuren ebenfalls berappelt und am Sonntag einen 5:4-Sieg nach Verlängerung gegen die Lausitzer Füchse verbucht. Dresden hatte sich kurz vor dem Ligastart mit dem 33 Jahre alten US-Amerikaner Evan Trupp noch einmal verstärkt. Der Center kann auf DEL-Erfahrung bei den Augsburger Panthern und den Iserlohn Roosters verweisen.