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Youngster Doubrawa hält Sieg fest

Spezialist für Unterzahltore: Alexander Preibisch (links Rene Schoofs) ist einer der schnellsten Spieler in der DEL 2.Foto: Baumann
Spezialist für Unterzahltore: Alexander Preibisch (links Rene Schoofs) ist einer der schnellsten Spieler in der DEL 2. Foto: Baumann
Ein 19 Jahre alter Torhüter sorgte bei seinem Profidebüt für die entscheidenden Impulse beim 8:7-Spektakelsieg des Eishockey-Zweitligisten Bietigheim Steelers gegen die Tölzer Löwen.

Bietigheim-Bissingen. Als Leon Doubrawa in der 22. Minute von Steelers-Trainer Daniel Naud aufs Eis geschickt wurde, schien die Partie am zweiten Weihnachtsfeiertag den Gastgebern zu entgleiten. Denn Bietigheim hatte gerade einen 3:1-Vorsprung nach 15 Minuten aus der Hand gegeben und lag nur sechs Minuten später mit 3:5 zurück.

Keeper Jimmy Hertel sah dabei nicht immer gut aus, wurde aber oft auch von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Da Cody Brenner verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stand, wurde Doubrawa ins kalte Wasser geworfen. „Ich wollte dem Team damit einen Impuls geben“, verriet Naud seine Überlegungen. „Mit Doubrawa ist dann tatsächlich ein Ruck durch die Mannschaft gegangen.“

Keeper verbucht sogar Assistpunkt

Der 19-Jährige, der vor der Saison aus dem Nachwuchs des EV Landshut ins Ellental gekommen war, strahlte Ruhe aus und zog der starken Tölzer Offensive den Zahn. Die Steelers, bei denen Riley Sheen nach vier Spielen Sperre wieder mitstürmte, drehten das verrückte Spiel und lagen nach vier Treffern in Folge bis zur 43. Minute wieder mit 7:5 vorne. Beim 7:5 durch Sheen durfte sich Doubrawa mit einem präzisen Pass sogar einen Assistpunkt gutschreiben lassen.

Doch das Happy End ließ noch auf sich warten. Denn Bad Tölz, mit sechs Siegen in Serie angereist, ließ sich nicht unterkriegen und drückte weiter aufs Tempo. Max French verkürzte auf 6:7 (47.) und drei Minuten später glich Routinier Lubor Dibelka zum 7:7 aus – wenn auch erst nach Videobeweis. Den Schlusspunkt unter einem unglaublichen Offensivspektakel setzte vier Minuten vor Schluss Steelers-Angreifer Alexander Preibisch. Sein Treffer wurde zunächst von den Schiedsrichtern nicht gegeben, doch nach lautstarken Protesten der Gastgeber wurde erneut der Videobeweis angestrengt und das erlösende 8:7 durfte notiert werden.

Löwen-Coach Kevin Gaudet, der in Bietigheim mit drei Meistertiteln ganz große Spuren hinterlassen hat, wollte seiner Mannschaft trotz vieler Fehler keine großen Vorwürfe machen: „Die Batterien sind leer.“ Daniel Naud hob die Moral seiner Truppe hervor: „Wichtig war in diesem Achterbahnspiel, dass wir immer wieder zurückgekommen sind.“ Den beeindruckenden Auftritt von Youngster Doubrawa beschrieb Bietigheims Trainer ganz nüchtern: „Er ist sehr fleißig und hat sich im Training bei uns stetig verbessert.“

Bereits heute Abend (19.30 Uhr) wartet in Freiburg die nächste schwere Aufgabe auf die Steelers. Gastgeber EHC entthronte am Sonntag Spitzenreiter Ravensburg mit einem 4:3-Erfolg nach Penaltyschießen und liegt zwei Punkte vor Bietigheim auf Platz drei der DEL-2-Tabelle.

Tore: 1:0 Brett Breitkreuz (2:17), 1:1 Lubor Dibelka (5:34), 2:1 Alexander Preibisch (6:14), 3:1 Alexander Preibisch (15:03), 3:2 Reid Gardiner (15:53/Powerplay), 3:3 Marco Pfleger (16:51), 3:4 Andreas Schwarz (20:43), 3:5 Reid Gardiner (21:24), 4:5 Matt McKnight (22:58), 5:5 Matt McKnight (28:31/Powerplay), 6:5 Yannick Wenzel (33:26/Powerplay), 7:5 Riley Sheen (42:43), 7:6 Max French (46:08), 7:7 Lubor Dibelka (49:31), 8:7 Alexander Preibisch (55:38).